Duisburg Kreatives in jeweils acht Minuten

Duisburg · Auf dem Programm der "Creative Stage" standen diesmal zehn Beiträge, die "frische Ideen aus der Kreativwirtschaft" vorstellten.

 Beim "Creative Stage" ging es darum, "Kreativschaffende mit örtlichen Unternehmen bekannt zu machen.

Beim "Creative Stage" ging es darum, "Kreativschaffende mit örtlichen Unternehmen bekannt zu machen.

Foto: Gesellschaft für Wirtschaftsförderung

Zackig sollte es zugehen auf der fünften Duisburger "Creative Stage", versprach Navina Haddik vom Stadtfernsehen "Studio 47", die als Moderatorin gewitzt durch das Programm führte. Gesagt, getan waren sodann auch (fast) alle Beiträge nach acht Minuten, teils sogar früher, beendet. So war die Ansage und lautet im Übrigen die Verabredung bei dieser Veranstaltungsreihe von Beginn an. Nur einer, Jens Hörnemann vom Duisburger Gestaltungsbüro "Jotthaa", wurde "rausgeklatscht". Denn wer sich - so wie beim "Poetry-Slam" - nicht an die vorgegebene Zeit hält, dessen Beitrag wird durch Applaus des Publikums abgewürgt.

Die "Creative Stage" ist ein Veranstaltungsformat mehrerer städtischer Wirtschaftsförderungen in der Region. Sie ist eine "Bühne für Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropole Ruhr", heißt es auf der dazugehörigen Internetseite (www.creativestageruhr.de). Seit Ende 2009 wird sie in regelmäßigen Abständen in den Städten Bochum, Essen, Dortmund und Duisburg sowie in Mülheim, demnächst auch in Bottrop und Oberhausen, veranstaltet. Zu den bisherigen 20 "Stages" kamen insgesamt rund 2600 Teilnehmer, verkündete Susanne Kirches von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW) in ihrer Begrüßung. Duisburg war mit dieser "Stage", zur der gut 150 Besucher kamen, bereits zum fünften Mal dabei.

Die Programmpunkte reichten von der Fan-Fiction im Web über Performance-Marketing, Landschaftsarchitektur und einem musikalischen Soloprojekt bis hin zu "teuflisch-leckeren" Skulpturen und einem Jutebeutel als Statement. Die zehn Kreativ-Talente aus Duisburg und der Region stellten zumeist in Form einer Powerpoint-Präsentation ihre Geschäftsidee interesseweckend den Anwesenden vor. Denn Kerngedanke der "Creative Stage" ist es, mit Kreativschaffenden und lokalen Unternehmen anderer Branchen, die als Teilnehmer vor Ort sind, zusammenzukommen.

So entsteht "Raum für neue Geschäftsbeziehungen, Projekte und Kooperationen", sagte Kirches, "der in der Vergangenheit stets gut genutzt wurde". Wenn, wie im Fall der Landschaftsarchitektin Henrike Scriverius von den "Reinders LandschaftsArchitekten", durchaus auch mal Zweifel am eigenen Beruf aufkämen, überwiege doch die Möglichkeit "mit eigenen Händen, die Welt verbessern zu können". Andere dagegen, so die Schriftstellerin und Regisseurin Sharlene Anders und ihr Game-Projekt "Jeder ist mal dran", strotzten vor Selbstüberzeugung. Kooperationspartner der "Creative Stage" ist zudem das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, dessen neuer NRW-Beauftragter Oliver Wittmann am 12. Juli einen Beratungstermin für Kulturschaffende und Kreativwirtschaftler im Duisburger Technologiezentrum "Tectrum" auf der Bismarckstraße 120 anbietet.

Die nächsten "Creative Stages" in diesem Jahr sind am 12. September in Essen, am 10. Oktober erstmals in Bottrop und Oberhausen sowie im November in Dortmund.

(RP)
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