Duisburg Konsumfreude der Verbraucher hält die Wirtschaft in Schwung

Duisburg · Die Wirtschaft am Niederrhein zeigt sich nach wie vor ausgesprochen robust. Gründe hierfür finden sich in der anhaltenden Konsumfreude der Verbraucher sowie der konjunkturellen Erholung im Euroraum. Einzig der Handel korrigiert seine Erwartungen etwas nach unten. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer hervor, an der sich rund 320 Betriebe mit insgesamt mehr als 50.000 Beschäftigten beteiligt haben.

Duisburg: Konsumfreude der Verbraucher hält die Wirtschaft in Schwung
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Der Konjunkturklimaindex steht aktuell bei 110 Punkten. Damit sinkt er im Vergleich zur Frühsommerumfrage geringfügig um fünf Punkte, liegt aber weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt von 105 Punkten. 31 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre derzeitige Geschäftslage als "gut" und weitere 54 Prozent als "befriedigend". Auch der Blick in die Zukunft fällt positiv aus: 22 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage (Frühsommer: 23 Prozent) und 63 Prozent gehen zumindest von einer unveränderten Situation (Frühsommer: 63 Prozent) aus. "Das stabile Wirtschaftsklima am Niederrhein ist erfreulich, sollte uns aber keineswegs in Sicherheit wiegen", so Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. "Die steigenden Standortkosten für die Unternehmen stellen beispielsweise eine problematische Entwicklung dar, die sich negativ auf die gute Geschäftslage auswirken kann."

Die Wirtschaft am Niederrhein rechnet mit einem deutlichen Aufschwung der Exporte. Gaben im Frühsommer noch 17 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie von sinkenden Exporten ausgehen, sind es jetzt nur noch neun Prozent. Gleichzeitig erhöht sich der Anteil derer mit optimistischen Erwartungen. Die Investitionsneigung der Unternehmen bleibt nahezu unverändert. 63 Prozent geben an, ihr Investitionsbudget konstant zu halten, 22 Prozent sehen vor, die Mittel in den nächsten Monaten zu erhöhen und rund 16 Prozent planen, diese zu kürzen.

Die Bewertung möglicher Geschäftsrisiken durch die Unternehmen hat sich im Vergleich zur Frühsommerumfrage kaum verändert. Eine überwiegende Mehrheit von 50 Prozent nennt nach wie vor die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Hauptrisiko für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. An zweiter Stelle liegen die Energie- und Rohstoffpreise mit 34 Prozent. Am dritthäufigsten werden die Arbeitskosten mit 33 Prozent genannt. Die Entwicklung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente drückt nach wie vor auf die Stimmung bei den Unternehmen, auch wenn einige Unsicherheiten ausgeräumt sind.

In der Digitalisierung sehen die Unternehmen ein wichtiges Thema für die weitere Entwicklung ihrer Geschäftslage. Die Mehrzahl rechnet unmittelbar mit wachsenden Anforderungen, insbesondere bei der Qualifizierung der Mitarbeiter (68 Prozent). 40 Prozent der befragten Unternehmen planen bereits, darauf mit einer Ausweitung der Weiterbildung in digitalen Kompetenzen zu reagieren. 41 Prozent versprechen sich außerdem eine steigende Arbeitsproduktivität und erkennen damit eine der zentralen Chancen der Digitalisierung.

(RP)
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