Duisburg Konkurrenz spielt keine Rolle

Duisburg · Vier Duisburger Krankenhäuser gestalteten zum zweiten Mal gemeinsam den Duisburger Gynäkologentag. Die Chefärzte der Kliniken informierten ihre niedergelassenen Kollegen über Krebsvorstufen.

 Die Chefärzte Prof. Dr. Werner Neuhaus, Dr. Björn Wieland Lisboa, Prof. Dr. Dierk Mosny, Dr. Cordula Fuhljahn und Prof. Dr. Markus Schmidt (v.l.) standen beim Gynäkologentag auch als Referenten zur Verfügung.

Die Chefärzte Prof. Dr. Werner Neuhaus, Dr. Björn Wieland Lisboa, Prof. Dr. Dierk Mosny, Dr. Cordula Fuhljahn und Prof. Dr. Markus Schmidt (v.l.) standen beim Gynäkologentag auch als Referenten zur Verfügung.

Foto: Probst, Andreas

Zum zweiten Mal luden die Chefärzte der Frauenkliniken der vier großen Krankenhäuser der Stadt niedergelassene Frauenärzte aus Duisburg und Umgebung zum klinisch-wissenschaftlichen Austausch zum "2. Duisburger Gynäkologentag" ins Kongresszentrum Wedau ein. In drei Teilbereichen referierten die Veranstalter über verschiedene medizinische Aspekte der Frauenheilkunde.

Prof. Dr. Werner Neuhaus erklärte die Vorteile des Konzepts: "Dadurch, dass wir selbst die Vorträge halten und keine Referenten bezahlen müssen, nehmen wir auch kein Eintrittsgeld", so der Chefarzt der Frauenklinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des Bethesda Krankenhauses in Hochfeld.

Auch darüber hinaus unterscheidet sich die Veranstaltung grundlegend von gewöhnlichen Tagungen. "Normalerweise werden Kongresse von einer einzelnen Klinik veranstaltet. Bei uns steht die Werbung und der Konkurrenzaspekt gerade nicht im Vordergrund. Wir wollen gemeinsam die medizinische Versorgung in Duisburg verbessern", so der Chefarzt der zweiten Frauenklinik des Bethesda Krankenhauses, Dr. Björn Wieland Lisboa.

Ärzte auch aus der Umgebung

Von der Resonanz zeigten sich die Organisatoren begeistert. Neben Ärzten aus Duisburg, fanden auch Mediziner aus Velbert, Moers und Essen den Weg in die gläserne Lounge vor dem Stadion. Thematisch ging es am Samstag nicht um neueste Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung, sondern um einen Einblick der einzelnen Ärzte in Erfahrungen aus ihrem Alltag. "Dadurch ist dieses Fortbildungsangebot sehr praxisnah", erklärte Lisboa.

Im Vordergrund der Veranstaltung standen in diesem Jahr die Krebsvorstufen in Unterleib und Brust und Fragen der Geburtshilfe. Im Cafébereich des Kongresszentrums nutzten einige Pharmafirmen die Möglichkeit, vor Fachpublikum auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Eine Neuheit war ein deutlich günstigeres Generikum der meist nachgefragten Anti-Baby-Pille in Deutschland. "Die Zulassung des Produkts wird auch für Frauenärzte bedeutend sein", so eine Mitarbeiterin der Firma Velvian.

Weitere Schwerpunkte aufgreifen

Die Idee, einen Gynäkologentag zu organisieren, stammt aus dem Bethesda Krankenhaus. "Alle Kollegen, die wir angesprochen haben, waren sofort Feuer und Flamme", freut sich Dr. Neuhaus. Das Konzept soll in den kommenden Jahren immer wieder andere Schwerpunkte aus dem medizinischen Fachbereich aufgreifen.

(spie)
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