Kommunalwahl 2020 in Duisburg Warum die Kommunalwahl in Duisburg diesmal anders ist

Analyse | Duisburg · Im September wird in Duisburg kein neuer Oberbürgermeister gewählt. Auch sonst ist die Ausgangslage zur Kommunalwahl etwas anders als in den allermeisten Städten in NRW. 2017 setzte Sören Link die CDU unter Druck. Ein Blick zurück.

 Strahlende Gesichter bei der SPD nach der Wiederwahl (1. Reihe, von links): der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir, der damalige Duisburger SPD-Chef Ralf Jäger, die Bundestagsabgeodnete Bärbel Bas sowie der alte und neue OB Sören Link.

Strahlende Gesichter bei der SPD nach der Wiederwahl (1. Reihe, von links): der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir, der damalige Duisburger SPD-Chef Ralf Jäger, die Bundestagsabgeodnete Bärbel Bas sowie der alte und neue OB Sören Link.

Foto: Stadt Duisburg/Uwe Koeppen

Es war der 19. März 2017. Die Delegierten wählen Martin Schulz zum neuen SPD-Bundesvorsitzenden. Mit 100 Prozent der Stimmen. Da, so vermuten es seine Kritiker, wird Sören Link gedacht haben: Ich habe alles richtig gemacht. Denn die SPD befindet sich zu diesem Zeitpunkt scheinbar im Aufwind, und der Hype um Martin Schulz versetzt die Sozialdemokraten regelrecht in Euphorie. Diesen Höhenflug will sich Link neben seinem ohnehin schon vorhandenen Amtsbonus zunutze machen, als er wenige Tage vor dem Parteitag für viele Duisburger etwas überraschend verkündet, sich im Zuge der Bundestagswahl im September 2017 ebenfalls zur Wahl zu stellen. Das jedenfalls sehen seine politischen Gegner so. Link selbst hat das stets bestritten und auf den geringeren bürokratischen Aufwand und Einsparungen verwiesen, die die gleichzeitige Wahl mit sich bringe.