Mit der CDU im Duisburger Süden unterwegs Geteilte Meinungen zum Rahmerbuschfeld

Am Samstag hatte die Buchholzer CDU wieder, wie in jedem Jahr kurz nach Ende der Sommerferien, zu ihrer „Kommunalpolitischen Fahrradtour“ eingeladen. Dabei gab es interessante Etappenziele.

 Vor dem Start waren Thomas Mahlberg (vorne, 2. von rechts) noch frisch und munter.

Vor dem Start waren Thomas Mahlberg (vorne, 2. von rechts) noch frisch und munter.

Foto: Volker Poley

Die Organisatoren hatten die Tour anhand lokalpolitischer Themen zusammengestellt und dabei die Orte berücksichtigt, die derzeit in der Diskussion sind. Rund 20 Teilnehmer hatten sich trotz Temperaturen von mehr als 30 Grad am Samstagnachmittag auf dem Buchholzer Norbert-Spitzer-Platz eingefunden. Neben Duisburgs CDU-Chef Thomas Mahlberg, der auch dem Buchholzer Ortsverband vorsteht, waren auch Ratsherr Peter Griebeling und Bezirksvertreterin Angelika Kleinefeldt mit am Start. Pünktlich um 15 Uhr fiel der Startschuss, der Tross bewegte sich – total verkehrswidrig auf dem Radweg für die Gegenrichtung – dem ersten Etappenziel entgegen. Das war der komplett sanierte Waldspielplatz an der Sechs-Seen-Platte. Nachdem ein knappes Jahr renoviert wurde, tummeln sich dort seit einigen Wochen wieder die Kids. Mittelpunkt ist die große lange Rutsche, aber auch sonst kann sich der runderneuerte Spielplatz wieder sehen lassen. „Das Ganze hat rund 300 000 Euro gekostet“, erläuterte Thomas Mahlberg, der in seiner Kindheit selbst immer gerne dort herumgetollt ist.

Die nächste Etappe führte zu der an Sommertagen stark frequentierten Grillwiese am Masurensee. Am letzten Augustsamstag nutzten viele Ausflügler die Freifläche direkt am Wasser, es wurde fleißig gegrillt, und man ließ es sich in unmittelbarer Seenähe gut gehen. Die Kehrseite des Ganzen ist derzeit stark in der Diskussion. Peter Griebeling berichtete, dass Ordnungsbehörden, Polizei und Wirtschaftsbetriebe nach Konzepten suchen, dem durch das Freizeitvergnügen verursachte Müllproblem Herr zu werden. Ob stärkere Kontrollen und Bußgelder zum Ziel führen, muss abgewartet werden.

Nach einer Erfrischungspause stand die erste Bergwertung an, immerhin erwartete Martin Scholz von der „Naturwerkstatt“ die mittlerweile ins Schwitzen gekommene Radler-Truppe am Fuße des Aussichtsturms am Haubachsee. Zu Beginn klärte der Naturexperte die Tour-Teilnehmer über die Arbeit der „Naturwerkstatt“ auf und erläuterte, dass es sich bei dem Projekt um ein „Umweltpädagogisches Bildungsangebot“ handelt, das gerne von Schulklassen und Kindergartengruppen in Anspruch genommen wird. Aber auch zum aktuellen Zustand des Waldes nahm Scholz Stellung. Er schilderte, wie wichtig es ist, dass die Natur im Gleichgewicht bleibt: „Die Wechselbeziehungen in der Natur dürfen nicht gestört werden.“ Er machte deutlich, dass ein „unaufgeräumt“ erscheinender Wald für ein Funktionieren der Natur unabdingbar ist: „Totholz mit seinen Organismen ist die Kinderstube des Waldes.“ Nach dem Crash-Kurs in Sachen Natur ging es weiter nach Rahm. Dort wurde das Thema „Bebauung des Rahmerbuschfeldes“ diskutiert. Wie in der öffentlichen Diskussion hatte auch die Rundfahrt-Gruppe keine einheitliche Meinung. Mahlberg machte klar, dass die CDU hinter dem Bauvorhaben steht. Dass jetzt eine Bürgerinitiative sich gegen die Realisierung ausspricht, hält er für legitim: „Das ist schon in Ordnung, jeder hat das Recht, seine Einsprüche einzubringen.“ Die Politik habe allerdings alle Interessen zu berücksichtigen, so auch das Anliegen der Stadt, attraktiver für einkommensstärkere Bevölkerungsschichten zu werden.

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