Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Duisburg Kombibad: vier Monate Zeit für eine neue Lösung

Duisburg · Mit der Beratung des Einwohnerantrags zum Erhalt des Kombibades am Montag geht die Diskussion in die nächste Runde. Oberbürgermeister Sören Link erklärte, die Zahl der gültigen Unterschriften sei mit 15784 ausreichend für einen Einwohnerantrag.

Für die sachliche Entscheidung gelte nun eine Frist von vier Monaten. Die Entscheidung müsse daher bis zum 19. Dezember fallen. Mit dem DSSC wurde bereits ein Vertrag abgeschlossen. "Wir werden in Gesprächen mit dem Stadtsportbund, dem potenziellen Badbetreiber DSSC, der Bürgerinitiative und der Politik nach einer konstruktiven Lösung suchen", versprach Link. Das Ergebnis müsse allerdings "den Regelungen des Haushaltssicherungsplanes" entsprechen. Der Erhalt des Freibades ist also nach wie vor nicht gesichert. Wörtlich erklärte Link: "Wir tragen die Gesamtverantwortung für die Stadt, nicht nur für einzelne Bezirke oder Interessengruppen. Ein Versuch ist es aber allemal wert."

CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler verwies darauf, dass es schon viele Einsparungen im Sportbereich gegeben habe. "Wir dürfen den Sport nicht kaputtsparen", forderte er. Das Kombibad sei nicht nur bei den Hombergern beliebt, sondern auch bei Menschen aus der Umgebung. Er forderte deshalb, Möglichkeiten einer interkommunalen Zusammenarbeit mit Moers zu prüfen. "Das wäre im Interesse aller", so Enzweiler.

Herbert Mettler, Chef der SPD-Ratsfraktion, widersprach dem Vorwurf, die Sozialdemokraten seien aus wahltaktischen Gründen umgefallen. Er warnte vor zu viel Euphorie: "Es wird noch schwer genug sein, eine vernünftige Lösung zu finden." Hermann Dierkes (Linke) erinnerte daran, dass auch seine Fraktion das Aus für das Freibad mitgetragen habe "aus gesamtstädtischer Verantwortung". Wer sich anders entscheide, müsse auch sagen, wie dies im Haushalt kompensiert werden könne. Er warf der CDU vor, dass sie die Erhöhung der Gewerbesteuer und der Grundsteuer B nicht mitgetragen habe. "Das bedeutet doch, dass sie viel schärfere Einschnitte mitgetragen hätten. Wir können nun auch nicht versprechen, dass eine andere Lösung für das Kombibad schmerzfreier wäre."

Ähnlich argumentierte Grünen-Sprecher Prof. Dieter Kantel: "Kommunalpolitik ist kein Kindergeburtstag. Man kann es nicht allen recht machen." Das Engagement der Homberger habe aber auch gezeigt: "Kommunalpolitik kann umsteuern – wenn sie es denn will."

(mtm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort