Sönke Wortmann "Könnte auch in Duisburg wohnen"

Duisburg · Bei der Aufführung des Films "Frau Müller muss weg" war auch Star-Regisseur Sönke Wortmann in Duisburg. Er stellte sich dabei auch den Fragen der RP.

 Sönke Wortmanns Vater war Bergmann. Er hat noch viele Kindheitserinnerungen an das Ruhrgebiet.

Sönke Wortmanns Vater war Bergmann. Er hat noch viele Kindheitserinnerungen an das Ruhrgebiet.

Foto: Julia Zuew

Sie kommen aus dem Ruhrgebiet. Wie kommt es, dass Sie jetzt in Düsseldorf gelandet sind?

Wortmann Der Grund ist recht einfach - meine Frau ist dort geboren und aufgewachsen. Wenn sie in Duisburg aufgewachsen wäre, könnte ich mir auch vorstellen hier zu wohnen.

Die emotionale Verbindung zum Ruhrgebiet ist aber auch noch da?

Wortmann Auf jeden Fall.

War dies auch ein Grund, in Zukunft den Film "Sommerfest" (nach dem gleichnamigen Buch von Frank Goosen) anzugehen?

Wortmann Ich wollte gerade davon erzählen. Die Geschichte spielt ja in Bochum, dies ist kein großer Unterschied - es ist ja auch eine Ruhrgebietsstadt.

Also steckt da auch viel Persönliches in der Arbeit?

Wortmann Ja, genau.

Gibt es denn eine persönliche Geschichte zur Entstehung des Films "Made By Germany"?

Wortmann Nicht wirklich. Es ist angelehnt an den Film "Life in a Day" von Ridley Scott. Das Konzept ist, glaube ich, in jedem Land gut umsetzbar und interessant.

Die Kernfragen im Film sind folgende - "Was macht dir Angst?", "Was macht dich glücklich?" und "Was bedeutet Deutschland für dich?". Was sind Ihre Antworten?

Wortmann Das verrate ich nicht! Außerdem sind die Fragen ja als "roter Faden" gedacht, damit manche der Teilnehmer vielleicht eine Idee für den Anfang haben. Es ist keine Pflicht, diese Fragen direkt zu beantworten. Viele haben sich aber daran entlang gehangelt.

Das Ruhrgebiet hat sich in den vergangenen Jahren vom Industriegebiet zu einer bunten Kulturlandschaft entwickelt. Was macht für Sie den Unterschied zu anderen Kultur-Hochburgen?

Wortmann Ich empfinde hier die Architektur auch als Kunst. Wenn man in so einer Atmosphäre auch selbst Kunst macht, dann ist es noch mal was ganz Besonderes. Deswegen gucke ich auch Theater lieber an so einem Ort wie hier.

Also gibt dieser industrielle Charme der Kultur eine eigene Note?

Wortmann: Ja, das finde ich auch. Ich bin halt empfänglich dafür, weil ich aus dem Ruhrgebiet komme, mein Vater war Bergmann. Diese Dinge haben mich in meiner Kindheit immer begleitet, da kommen auch viele Erinnerungen hoch.

DIE FRAGEN STELLTE RP-MITARBEITERIN JULIA ZUEW.

(RP)
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