Duisburg Klostergarten für den Innenhafen

Duisburg · Die unauffällige Gartenanlage am Kultur- und Stadthistorischen Museum soll in einen attraktiven Garten mit Wildblumen, Streuobstwiese und Heilkräutern umgewandelt werden. 80 Prozent der Kosten übernimmt das Land.

 So sieht heute der "Garten" am Kultur- und Stadthistorischen Museum aus.

So sieht heute der "Garten" am Kultur- und Stadthistorischen Museum aus.

Foto: christoph reichwein

Der Museumsgarten östlich des Kultur- und Stadthistorischen Museums am Duisburger Innenhafen soll im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt Duisburg bis 2019 in einen Klostergarten umgebaut werden.

Ziel der Umgestaltung ist es, eine arbeits- und wohnungsnahe Grünfläche zu gestalten, die den Duisburgern als Erholungsort und Treffpunkt dient. Darüber hinaus soll ein historischer Bezug zu einem Kloster hergestellt werden, das sich Stadtplänen zufolge einmal in unmittelbarer Nähe hinter der Stadtmauer befunden hat. Das geht aus der Beschlussvorlage hervor, die derzeit in verschiedenen städtischen Gremien und abschließend bei der Sitzung des Stadtrates am 28. September beraten und beschlossen wird.

Angelehnt an die Gestaltung eines historischen Klostergartens soll das bestehende Karree des Museumsgartens als Nutzgarten gestaltet und weiterhin mit Kräutern und Heilpflanzen bestückt werden. Der am Johannes-Corputius-Platz gelegene Garten stellt eine Verbindung zwischen Rathaus, künftigem Mercatorquartier und Innenhafen dar und geht in den Garten der Erinnerung über.

Ein neues, symmetrisches Karree soll als Streuobstwiese und Baumgarten dienen. Es orientiert sich am bereits bestehenden Museumsgarten und soll laut Planungen für Besucher durch eine Wildblumenwiese attraktiv werden. Bereits bestehende Obstbäume werden dabei voraussichtlich in den neuen Garten integriert. Vier Betontische mit Bänken und Hockern sollen Besuchern eine Möglichkeit zum Picknicken und Verweilen bieten. Die beiden Karrees sollen sich an einer gemeinsamen Achse orientieren. Diese ist bereits jetzt zu erahnen, als im Boden eingelassene Linie aus Pflastersteinen, die vom Museum Richtung Spielplatz führt.

Für den Klostergarten ist eine Fläche von 2000 Quadratmetern geplant, die näher als bisher an den Spielplatz heranreicht. Der Garten soll zukünftig das Kultur- und Stadthistorische Museum mit dem Garten der Erinnerung und dem östlichen Teil des Innenhafens verbinden. Der insgesamt 200.000 Euro teure Umbau soll Planungen zufolge zu 80 Prozent von der Städtebauförderung finanziert werden. Der Städtische Eigenanteil liegt bei 20 Prozent.

Ursprünglich war der Umbau in einen "Apothekergarten" geplant, bei dem der bestehende Museumsgarten überarbeitet und stärker mit Kräutern und Heilpflanzen bestückt werden sollte. Daran angrenzend wäre ein Karree als "Schaufenster" neu angelegt und ebenfalls mit Heilpflanzen bepflanzt worden. Dieser Vorschlag wurde aufgrund des hohen Kosten- und Betreuungsaufwandes, der hohen Vandalismusgefahr und der einschränkten Zielgruppe verworfen.

An der Planung des neuen Klostergartens sind Duisburg Kontor GmbH als Veranstalter des Marina Marktes, die City-Managerin und das Internationale Zentrum beteiligt. Auch das benachbarte Kultur- und Stadthistorische Zentrum wird eingebunden.

Die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung wird nun verschiedene Gremien durchlaufen: Nach einer Anhörung bei der Bezirksvertretung Mitte gibt es eine Vorberatung beim Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr; am 22. September nimmt der Umweltausschuss die Vorlage zur Kenntnis. Am 28. September wird der Rat der Stadt entscheiden, ob der Verwaltungsvorlage zugestimmt wird.

(chra)
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