Duisburg Klinikum: Grünes Licht für Sana-Gruppe

Duisburg · Die Sana Kliniken dürfen die unternehmerische Gesamtverantwortung für das Klinikum Duisburg übernehmen. Der Münchner Klinikgruppe liegt die Zustimmung des Bundeskartellamts für die Übernahme weiterer Anteile bereits vor.

 Hier in Wedau und auch am Bertha-Krankenhaus in Friemersheim kann der Sana-Konzern nun seine Investitionsvorhaben verwirklichen.

Hier in Wedau und auch am Bertha-Krankenhaus in Friemersheim kann der Sana-Konzern nun seine Investitionsvorhaben verwirklichen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Freigabe erfolgte ohne Auflagen und Bedingungen. In Deutschland unterliegen alle Zusammenschlüsse vorab der Fusionskontrolle durch die Bundesbehörde, um nachteilige Auswirkungen auf den Wettbewerb auszuschließen. Sana-Vorstand Thomas Lemke begrüßte die Zustimmung der Bonner Kartellbehörde als wichtigen Schritt in einem erfolgreichen Übergang. Nach seinen Worten bedarf es noch der Genehmigung durch die Kommunalaufsicht. Im März dieses Jahres hatte der Rat der Stadt Duisburg grünes Licht für eine Aufstockung der Anteile auf insgesamt 99 Prozent (zuvor 49 Prozent) durch Sana gegeben. "Sana setzt die Vorbereitungen für den Übergang des Klinikums Duisburg in den Klinkenverbund zügig fort", erklärte Thomas Lemke weiter. Voraussichtlich zum 1. Juli 2015 werden alle formalen Voraussetzungen für den Übergang erfolgt sein.

Wie berichtet garantiert Sana für die Standorte Wedau-Kliniken und Bertha-Krankenhaus ein Investitionsvolumen von 105 Million Euro für Umbau und Neubau. Außerdem soll das medizinische Leistungsspektrum weiterentwickelt werden. Dies umfasst unter anderem den Ausbau der Zentren-Medizin und eine Ausweitung der Kooperation mit der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU). Das Unternehmen garantiert darüber hinaus den Verbleib im Tarifrecht des öffentlichen Dienstes sowie den Bestandsschutz der Mitarbeiter, ebenso die weitere Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband und in der Zusatzversorgungskasse.

Als drittgrößte private Klinikgruppe Deutschlands behandeln 27 000 Sana Mitarbeiter jährlich 1,8 Millionen Patienten. Das Ziel ist Spitzenmedizin in einem breiten Versorgungsangebot. Der Schwerpunkt der Sana Kliniken liegt in der akutmedizinischen Versorgung. Fachkliniken für Herz-Kreislauf, Neurologie und Orthopädie runden das Leistungsspektrum ab. 2014 betrug der Jahresumsatz 2,1 Milliarden Euro. Der Klinikenverbund umfasst 47 Krankenhäuser und acht Alten- und Pflegeheime. Mit 30 privaten Krankenversicherungen als Eigentümer stellen die Sana Kliniken eine Besonderheit im Kliniksektor dar. Die Sana Kliniken AG wurde 1976 gegründet und ist nicht börsennotiert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort