Duisburg Klima retten und dabei Geld sparen

Duisburg · Die wichtigste Unterscheidung direkt zu Beginn: Wetter ist nicht gleich Klima. Das war dem Großteil der Besucher des Vortrags "Auswirkungen des Klimawandels – global und lokal", initiiert von der Bürgerinitiative "Saubere Luft", natürlich bereits klar.

Die wichtigste Unterscheidung direkt zu Beginn: Wetter ist nicht gleich Klima. Das war dem Großteil der Besucher des Vortrags "Auswirkungen des Klimawandels — global und lokal", initiiert von der Bürgerinitiative "Saubere Luft", natürlich bereits klar.

Doch bedarf es für den Laien trotzdem dieses Hinweises. Natürlich hat der Klimawandel auch Auswirkungen auf Phänomene wie Regen, Schnee und Sonne. Eigentlich bestimmt aber die zehn Kilometer breite Atmosphäre rund um unsere Erde das Klima auf der Welt.

Durch Treibhausgase wird diese Schutzschicht nun immer weiter zerstört und erreicht bereits in einigen Jahren, bei ungehindertem Schadstoffausstoß im bisherigem Maß, irreparable Schäden. "Elf der letzten zwölf Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen", prangerte Referentin Kerstin Ciesla an. Der Klimawandel sei selbst von vehementen Kritikern nicht mehr zu leugnen. Und doch verschlössen viele immer noch die Augen vor der Brisanz dieses Themas.

Wetterextreme

Lokale Beispiele für die Auswirkungen, die auf uns zukommen werden, gebe es reichlich. Das ökologische Gleichgewicht gerate völlig aus den Fugen, zunehmende Wetterextreme verursachten Milliardenschäden. "Wer hat nicht den Jahrhundertsommer 2003, die riesigen Hagelkörner in Krefeld oder den Orkan Kyrill 2007 im Gedächtnis?", fragte die Referentin.

Auto öfter mal stehen lassen

Hurricans, Dürren, Gletscherschmelze — Ciesla zeigte auch viele globale Beispiele auf. "Wir können den Klimawandel nicht aufhalten, aber durch drastische Reduktion von Treibhausgasen wenigstens in einem erträglichen Maß halten", betonte sie. Dazu müsste allerdings ein Umdenken stattfinden, das man zurzeit in der breiten Öffentlichkeit noch vermisse.

Jeder könne selbst etwas tun — und dabei sogar noch richtig Geld sparen, betonte die Referentin des Abends. Sie empfahl Energiesparlampen, ausschaltbare Steckerleisten oder auch, das eigene Auto öfter mal stehen zu lassen.

Die Bürgerinitiative "Saubere Luft" fordert von der Politik in diesen Tagen besonders eines: auch in den schweren Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht von den angestrebten Klimazielen abzurücken, sondern weiter an den strengen Reduzierungsauflagen festzuhalten. "Unsere Generation erlebt wahrscheinlich nur die ersten Anfänge der Katastrophe. Aber wir kämpfen nicht für uns, sondern für unsere Kinder", betonte Kerstin Ciesla abschließend mit Nachdruck.

(RP)
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