Am vergangenen Sonntag traten in der Mayerschen Buchhandlung die kleinen "Buchartisten" für den Duisburger Norden und Süden an, jeweils mit drei Minuten aus einem selbstgewählten Buch und zwei Minuten aus einem ihnen fremden Buch. Interessant, was da gewählt wurde, von düsterer Spannung bis zu entspannter Heiterkeit, von "Die Tribute von Panem" bis zu dem "Wawuschel"-Klassiker von Irina Korschunow, mit Wortschöpfungen wie "Tratsch-Welle" oder "Fund-Nudel".

Der traditionsreiche Lesewettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch zu erregen, Leselust zu wecken und die Lesekompetenz von Kindern zu stärken, sind dem Verband zentrale Anliegen. Diese erfolgreiche Leseförderung will Kinder ermuntern, sich mit erzählender Literatur zu beschäftigen und aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen. Die eigenständige Buchauswahl und das Vorbereiten einer Textstelle sollen motivieren, sich aktiv mit der Lektüre auseinanderzusetzen, Einblicke in die Vielfalt der aktuellen und klassischen Kinder- und Jugendliteratur zu vermitteln und zum gegenseitigen Zuhören zu sensibilisieren. Beim Vorlesewettbewerb können Kinder die Erfahrung machen, dass Bücher zwischen Spannung, Unterhaltung und Information viele Facetten bieten und neue Horizonte eröffnen.

Gewinnerin des Wettbewerbs für Duisburg-Süd wurde Matilda Becker (Steinbart-Gymnasium). Ashley Feichtinger (Erich-Kästner-Gesamtschule) konnte den Sieg im Wettbewerb für Duisburg-Nord einstreichen.