Duisburg Klaviertrio und Christoph Prégardien

Duisburg · Am kommenden Sonntag, 20. September, um 19 Uhr, beginnt im Theater am Marientor die neue Saison 2015/16 der Kammerkonzerte mit dem Weltklasse-Klaviertrio "Trio Imàge".

Seit 2008 spielt das "Trio Imàge" in seiner heutigen Besetzung mit Gergana Gergova (Violine), Thomas Kaufmann (Violoncello) und Pavlin Nechev. 2011 absolvierten die Drei ihr Kammermusik-Aufbaustudium bei Prof. Dirk Mommertz am Standort Duisburg der Folkwang-Universität der Künste mit Auszeichnung. Inzwischen machen sie Weltkarriere und eröffnen am kommenden Sonntag, 20. September, die neue Saison der Duisburger Kammerkonzerte im Theater am Marientor (TaM). Höchst "imaginativ" ist auch das Programm, mit dem das "Trio Imàge" auf der großen Duisburger Bühne debütiert. Eine Szene aus dem ersten Buch Mose, Jakobs Traum von der Himmelsleiter, inspirierte Joseph Haydn zu seinem späten Klaviertrio Nr. 31 es-Moll. In die tiefsten Abgründe der Hölle stürzt dagegen Mauricio Kagels Klaviertrio Nr. 1, eine Paraphrase über sein diabolisches Musiktheaterwerk "Der mündliche Verrat". Am Ende stehen als Zeugnis ganz irdisch-menschlicher Leidenschaften die fiebrig-erregten Klangbilder in Robert Schumanns Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63. Das zweite Kammerkonzert am 18. Oktober ist dann der Bechstein-Klavierabend, die junge französische Pianistin Claire-Marie Le Guay spielt abwechselnd Werke von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. In das dritte Kammerkonzert am 14. November bringt der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann das junge französische Quatuor Diotima mit. Auf das frühe Streichquartett C-Dur D 32 von Franz Schubert und Widmanns eigenes Streichquartett Nr. 4 folgt das späte Klarinettenquintett h-Moll op. 115 von Johannes Brahms.

Die ersten Kammerkonzerte des Jahres 2016 gestaltet dann der Tenor Christoph Prégardien, der in der Saison 2010/11 Duisburgs "Artist in Residence" (Gastkünstler) war, zu seinem 60. Geburtstag. Es erklingen fast ausschließlich Werke von Franz Schubert: die großen Liederzyklen "Die schöne Müllerin" D 795 (viertes Kammerkonzert, 31. Januar, Pianist: Christoph Schnackertz), "Winterreise" D 913 (fünftes Kammerkonzert, 21. Februar, Pianist: Hartmut Höll) und "Schwanengesang" D 957 (sechstes Kammerkonzert, 13. März, Pianist: Michael Gees) sowie eine ganze dreistündige "Schubertiade" mit Liedern und Ensemble-Gesängen, auch von anderen Komponisten (Kammerkonzert Extra, 20. Februar).

Danach gibt es große Kontraste. Zunächst die "Tango Factory" um den Bandoneonisten Marcelo Nisinman (siebtes Kammerkonzert, 17. April) und dann Michael Barenboim (Violine), Konstantin Sellheim (Viola) und Timothy Park (Violoncello) mit Streichtrios von Schubert, Jefim Golyscheff, Anton Webern und Mozart. Wiederum eher unterhaltend ist dann das "Baborák Orquestrina" um den Hornisten Radek Baborák, Duisburgs aktueller "Artist in Residence" (neuntes Kammerkonzert, 5. Juni). Im "Piano Extra" (am 26. Juni) schließlich stellt der Duisburger Folkwang-Professor Christian Rieger seinen besonders begabten Schüler Yushan Jiang vor. An zwei Cembali bringen sie Werke von Bach und dessen Söhnen.

Die Kammerkonzerte finden in der Regel sonntags statt, am 14. November und am 20. Februar ausnahmsweise an einem Samstag. Sie beginnen jeweils um 19 Uhr. Karten und Infos unter Telefon 0203 283 62-100

(hod)
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