Duisburg Klatsche fürs FOC und die Stadt

Duisburg · Die Bürgerinitiative Zinkhüttenplatz hat die Stellungnahme von Grillo zum FOC am Mittwoch zum Anlass für ein Pressegespräch genommen. Umweltmediziner Dr. Michael Lefknecht aus Marxloh unterstützt die Bewegung und teilte mit, dass gegen Roger Sevenheck zwei Haftanordnungen vorliegen würden.

Seinen Arbeitgeber, der Projektentwickler German Development Group, traf diese Nachricht wie ein Blitz. Dort war von diesen Anordnungen gegen den Geschäftsführer bis dahin nichts bekannt. Es ging aber unmittelbar den Vorwürfen nach und erklärte am Nachmittag: "Die Tatsache, dass es zwei Haftanordnungen für den Investor des Duisburger Outlet-Projektes, Roger Sevenheck, gibt, ist nur bedingt vorhanden.

Eine Haftanordnung ist bereits am 16.8.2013 aufgehoben worden. Die andere Haftanordnung besteht momentan noch. Bei dieser wird analog zum ersten Fall eine Vereinbarung getroffen mit der Folge, dass dann auch hier der Grund für die Haftanordnung hinfällig sein wird. Beide Fälle haben nichts mit dem Duisburger Outlet-Projekt zu tun." Hintergrund sollen Probleme von Sevenheck bei der Realisierung eines Projektes in Bonn sein.

Entscheidender für die Bürgerinitiative, die das FOC verhindern will, dürfte allerdings die ihr vorliegende Stellungnahme von Grillo sein, die das Unternehmen im Zuge des Planverfahrens abgegeben hat. Es endet mit einem für die Gutachter der Stadt verheerenden Fazit: "Wir wollen nicht verhehlen, dass wir von der Unzulänglichkeit der Gutachten doch sehr unangenehm überrascht gewesen sind. Auf dieser Basis lässt sich eine abwägungsfehlerfreie und rechtssichere Bauleitplanung nicht durchführen." Zu den Kritikpunkten von Grillo gehört, dass zum Beispiel im Abstandsgutachten falsche Bezugspunkte angegeben worden seien.

Im Verkehrsgutachten sei die Rede von einem geplanten Parkhaus auf einem Gelände von Grillo, das das Unternehmen für diesen Zweck nicht zur Verfügung stelle. Bei der Berechnung der Verkehrsströme habe der Gutachter eine Ampel nicht berücksichtigt, an der sich schon heute regelmäßig ein Rückstau bilde. Nach einer Inbetriebnahme des FOC käme es dort zu einem Verkehrschaos.

Die Initiative plant, so Dr. Michael Lefknecht, den Duisburger Planungsdezernenten zu verklagen, weil dieser nicht bereit gewesen sei, die 52 Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange herauszugeben, worauf die Initiative aber einen Rechtsanspruch habe.

(hch)
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