Streit um Kita-Schließungen Duisburg probt den Aufstand

Duisburg · Die Stadt verkündet am Mittwoch plötzlich die Schließung der Kitas. Doch das Land schmettert die Pläne ab. Auf beiden Seiten beginnt die große Paragraphen-Deuterei. Der Tag markiert den Höhepunkt eines Konflikts, der nach einem Jahr endgültig eskaliert.

 Oberbürgermeister Sören Link am Mittwoch vor dem Rathaus.

Oberbürgermeister Sören Link am Mittwoch vor dem Rathaus.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Um 12 Uhr tritt der Oberbürgermeister vor die Kameras. Sören Link sagt, er sei gerade wütend, aber vor allem auch enttäuscht. „Die Landesregierung leistet derzeit keine Hilfe, der Wind bläst jetzt von vorne.“ Dieser Mittwoch markiert in Duisburg vorerst den Höhepunkt der Querelen, die Stadt und Land in einem Jahr Pandemie immer wieder ausgetragen haben. Es geht um die Frage, wer im Notfall besser weiß, wie man auf steigende Corona-Zahlen reagiert. Zuletzt lief das so ab: Das Land traf eine Entscheidung, Duisburg und andere Städte mussten folgen. Doch Link ist an diesem Mittag nicht mit leeren Händen vor dem Rathaus erschienen. In der Staatskanzlei sollten sie in wenigen Minuten staunen.