Duisburg Kirmes mit Grusel-Faktor

Duisburg · Änderungen der Linienführung Am Wochenende startet die Rheinhauser Kirmes, tausende Besucher werden erwartet. Wagemutige dürfen es mit Gespenstern aufnehmen, sich virtuell zu Höhenflügen aufschwingen oder sich aufs Wasser trauen.

 Natürlich gibt es in Rheinhausen nicht nur computersimulierte oder geisterhafte Eindrücke zu erleben. Rasante Fahrgeschäfte sorgen auch ganz traditionell für Nervenkitzel, wie hier im Jahr 2009.

Natürlich gibt es in Rheinhausen nicht nur computersimulierte oder geisterhafte Eindrücke zu erleben. Rasante Fahrgeschäfte sorgen auch ganz traditionell für Nervenkitzel, wie hier im Jahr 2009.

Foto: Probst

Rheinhausen In Rheinhausen sitzen die Schausteller fest im Sattel der Tradition. Auf der Kirmes trifft man sich, das gehört für viele zum Jahr dazu. So, wie der Frühschoppen mit den ansässigen Unternehmen am Montagmorgen — obwohl dieser Brauch mehr und mehr in Vergessenheit gerät. Die Kirmesorganisatoren hätten es gerne, wenn er wieder aufleben würde. Und abgesehen vom Althergebrachten gibt es auch ein paar Neuerungen beim Kirmesgeschehen in diesem Jahr.

Das Volksfest wird am Samstag um 15 Uhr mit dem Fassanstich auf dem Hochemmericher Markt eröffnet, Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst gibt sich die Ehre. Dann bieten alle Fahrgeschäfte eine Viertelstunde lang Freifahrten an. Sonntag und Montag beginnt das bunte Treiben um jeweils 11 Uhr, am Dienstag um 14 Uhr. Ladenschluss ist an allen Kirmestagen um Mitternacht, wobei am Dienstag zum krönenden Ende ein Höhenfeuerwerk vom Parkdeck des Marktforums aus abgefeuert wird.

Neue Fahrgeschäfte

Als neue, familientaugliche Attraktion haben die Organisatoren eine große Geisterbahn angeheuert: "Die kommt aus den Niederlanden und war in Rheinhausen noch nie vor Ort", sagt Ralf Reminder von der Schausteller Event GmbH. Weniger gruseligen Spaß verspricht das Angebot, übers Wasser zu gehen: Es wird ein Wasserbassin aufgebaut. Die Besucher können in riesige, wasserdichte Plastikbälle steigen und darin trockenen Fußes auf dem kühlen Nass herumdümpeln.

Ebenfalls neu im Angebot ist ein "Simulator", der ohne abzuheben für Nervenkitzel sorgt. In einer Kabine werden Filme von Achterbahnfahrten, waghalsigen Flügen und ähnlichem abgespielt, während das Gerät die Gäste im Inneren passend zur Situation herumrüttelt.

Insgesamt werden vom Lebkuchenhäuschen bis zu Kettenkarussell und Autoscooter rund 70 Geschäfte auf dem Marktplatz und auf der Atroper Straße bis zur Einfahrt des Parkhauses aufgebaut. Die Veranstalter rechnen mit tausenden Besuchern: "Die Rheinhauser nehmen die Kirmes sehr gut an. Da sieht man Gesichter von Leuten, die längst weggezogen sind", sagt Ralf Reminder.

Geschlossen zum Volksfest

Besonders erfreut wären die Kirmesbetreiber, wenn sich die ansässigen Geschäftsleute wieder auf die Tradition des Frühschoppens am Montagmorgen besinnen würden. Vor Jahren noch machten viele Geschäfte am Vormittag zu, und die Belegschaft ging geschlossen zur Kirmes: "Das war vielen Rheinhausern heilig", erinnert sich auch Winfried Boeckhorst. "Das sind Traditionen, die sollten erhalten bleiben", wünscht sich Mike Bengel, Vertreter der Schausteller: "Das sorgt für Verbundenheit mit der Stadt."

(RP/rl)
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