"Musik im Kostüm", der diesjährige Beitrag der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule, erwies sich als musikpädagogischer Volltreffer. "Variationen über ,Tri tra trullala' - Ein Rätsel für wache Ohren für Kinder ab dem zweiten Schuljahr" hatte Musikschul-Urgestein Winfried Funda ("letztes Jahr zu Karneval bin ich als komischer Kauz gegangen, da musste ich nicht viel machen") seine Idee, Komposition und Moderation überschrieben. Kaspers Kollegen hätten sich beschwert, sie hätten im Gegensatz ihm kein eigenes Auftrittslied. Anstatt nun für Seppl, Krokodil, Wachtmeister und so weiter je ein ganz eigenes Lied zu schreiben, habe er entsprechende Variationen komponiert. Und so lernten die kleinen Menschen ganz zwanglos, was musikalische Variationen sind, vor allem Charaktervariationen. Mal klang es "seppelisch", mal "krokodilisch", mal "wachtmeisterisch" und so weiter. Man ging mit eben wie im Kaspertheater - und man lernte hinzuhören, welches der vier Instrumente in der kuriosen Besetzung Akkordeon (Jörn Wegmann), Fagott (Frauke Heitmann), Schlagzeug (Martin Lenniger) und Xylophon (Anja Wegmann, Schwester von Jörn) gerade das Thema hatte. Seit 15 (!) Jahren tourt diese Musikschul-Truppe mit dieser Produktion durch Duisburgs Grundschulen. Jetzt durften sie damit erstmals im Theater auftreten.

Das musste man erlebt haben. Schon auf CD und großen Bühnen bewährt war dagegen das Programm "Vergissmeinnicht - wovon Lieder erzählen" mit der Sängerin Ingeborg Danz und ihrem nicht weniger renommierten Klavierbegleiter Michael Gees. Hier stand das Kunstlied im musikpädagogischen Fokus, mit den "Helden" Johann Wolfgang von Goethe und Franz Schubert, die sich in "Der Erlkönig" und "Wanderers Nachtlied" kreuzten. Die Duisburger Saison der Kinderkonzerte endet am Sonntag, 21. März, um 15 und 17 Uhr, im Großen Saal des Theaters, mit einem "Extra", nämlich Aufführungen der Kinderoper "Der kleine Schornsteinfeger" von Benjamin Britten. (Die Premiere am 20. März um 15 Uhr ist bereits ausverkauft.) Karten unter Tel. 0203 / 3009-100.