Duisburg Keine Bürgerbefragung zum Namenszusatz

Duisburg · Es ist offiziell: Der Landtag hat jetzt Änderungen in der Gemeinde- und Kreisordnung beschlossen, so dass Gemeinden, Städte und Kreise künftig eine amtliche Bezeichnung als Namenszusatz führen können. Kommunalminister Ralf Jäger begrüßte die Entscheidung des Landtages: "Der Zusatz stiftet Identität und stärkt das kommunale Selbstbewusstsein."

Mit einer Mehrheit von drei Vierteln der Mitglieder können Räte und Kreistage die Bezeichnung bestimmen oder ändern. Nach der Genehmigung durch das Ministerium für Inneres und Kommunales darf diese dann auch auf Ortseingangsschildern verwendet werden.

Uwe Gerste, Geschäftsführer von Duisburg Marketing, plädiert für eine Bezeichnung, die ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt kennzeichnet. Inhaltlich könne er sich den Bezug zum größten Binnenhafen der Welt vorstellen (die RP berichtete). Bürgervereinigungen könnten bei der Namenssuche mit eingebunden werden, so Gerste. Um einen Namenszusatz zu finden, mit dem sich möglichst viele Bürger der Stadt identifizieren können, reichte die DWG-Fraktion (Duisburger Wählergemeinschaft) in der jüngsten Ratssitzung einen entsprechenden Antrag ein. Darin wurde eine Bürgerbefragung vorgeschlagen, um einen geeigneten Namenszusatz auszuwählen. Im Rat kam dafür aber keine Mehrheit zustande. Ratsherr Stephan Krebs, Fraktionsvorsitzender der DWG, über die fehlende Zustimmung: "Es ist bedauerlich, dass der Rat diese Chance nicht wahrgenommen hat, den Bürger bei dieser Entscheidung teilnehmen zu lassen", sagte er.

(RP)
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