Duisburg Keine Angst vor drohendem Hochwasser

Duisburg · Der Rheinhauser Verein Tiergnadenhof und Jugendfarm Duisburg sieht einem möglichen Hochwasser entspannt entgegen. Er verfügt über Alternativen und allerhand Routine.

 Noch ist alles in Ordnung: Die Vierbeiner des Tiergnadenhofes haben (aktuell) nichts zu befürchten.

Noch ist alles in Ordnung: Die Vierbeiner des Tiergnadenhofes haben (aktuell) nichts zu befürchten.

Foto: Andreas Probst

Noch haben die vielen Vierbeiner keine nassen Pfoten oder Hufe. Den Prognosen zur Folge könnte sich das zum Jahreswechsel allerdings ändern. Denn dann soll der Pegel des Rheins steigen. Den Tieren des Tiergnadenhofes in Rheinhausen droht durch den Fluss allerdings dennoch keine Gefahr. "Wir haben so viele Alternativen, da kann nichts passieren", beruhigt Hans Zolopa vom Gnadenhof, der an der Fährstraße und damit direkt am Rhein liegt.

Völlig unbetroffen ist die Tierstation in diesen Tagen allerdings dennoch nicht. Aktuell ist die obere Weide noch wasserlos, die untere hingegen kann durch zu viel Wasser von den Tieren bereits nicht mehr genutzt werden. Hans Zolopa, seine Frau Renate und die weiteren helfenden Tierfreunde verfolgen und beobachten den Rheinpegel jedoch mit Argusaugen, um entsprechend reagieren zu können. "Wir kontrollieren ständig und haben auch noch viel Spielraum", erklärt Hans Zolopa.

Seit der Hof-Übernahme des Ehepaares vor knapp sechs Jahren hat das Duo eine ordentliche Portion Routine angehäuft. Die aktuellen Meldungen sorgen daher für keine schlaflosen Nächte. Mit stoischer Ruhe geht Hans Zolopa ohnehin davon aus, dass "das Wasser hier nicht rauf kommt". Ein Nachbarhof steckt aber schon in Schwierigkeiten. Deshalb sind drei Pferde von dort bereits zum Gnadenhof und damit in Sicherheit gebracht worden.

Sollte es jedoch wider Erwarten zum Äußersten kommen, wäre das Team des Gnadenhofes bestens vorbereitet. "Wir würden unsere Tiere dann einfach zu unserer Tierfarm am Bernhard-Röcken-Weg bringen", erläutert der engagierte Tierliebhaber den Notfallplan. Da dann allerdings nicht alle Tiere in warmen Gefilden untergebracht werden könnten, wäre diese Situation kein Dauerzustand. Zolopa: "Mit warmen Decken könnte man das aber für eine gewisse Zeit so machen." Helfende Hände stehen ebenfalls in ausreichendem Maß zur Verfügung, wie Zolopa verdeutlicht: "Die Jugendlichen von unserer Jugendfarm würden uns gerne und auch tatkräftig unterstützen. Das wäre wirklich überhaupt kein Problem."

Vor zwei Jahren trat der Notfall dann auch wirklich ein. Die Hängebuchschweine mussten damals zuerst in Sicherheit und entsprechend umquartiert werden. Auch wenn das Gnadenhof-Team zum Jahreswechsel bestens vorbereitet und ausgestattet ist: Eine Evakuierung sollte Tier und Mensch doch möglichst erspart bleiben.

(RP/ac)
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