Nach Gläubigerversammlung Ende von Duisburger Kaufhof-Filiale ist endgültig besiegelt
Duisburg · Die Gläubiger machen den Weg frei für die Sanierung des angeschlagenen Konzerns – die bereits bekannten Schließungen bei Galeria werden jedoch nicht zurückgenommen. In Duisburg verlieren 64 Mitarbeiter ihre Jobs.
Für die Duisburger Galeria-Filiale an der Düsseldorfer Straße gibt es keine Hoffnung mehr. Die Gläubigerversammlung in Essen billigte am Montag mit großer Mehrheit den Sanierungsplan für den Konzern, wie dieser mitteilte. Galeria hat damit zwar noch eine Chance, die verkündeten Schließungen sollen aber trotzdem umgesetzt werden. In Duisburg verlieren 64 Mitarbeiter ihre Jobs.
Der Galeria-Bevollmächtigte Arndt Geiwitz erklärte, der Plan gebe „Galeria Karstadt Kaufhof beste Chancen für eine Rückkehr in die Erfolgsspur“. Bei einer Ablehnung des Plans durch die Gläubiger – unter ihnen Lieferanten und Vermieter – hätte die Stilllegung des Geschäftsbetriebs bei Galeria gedroht.
Der Sanierungsplan sieht weitere tiefe Einschnitte für den seit Jahren kriselnden Warenhauskonzern vor, der zur milliardenschweren Signa Holding des österreichischen Investors René Benko gehört. Von den aktuell noch 129 Warenhäusern sollen 47 Filialen die Pforten schließen, Tausende von Stellen fallen weg.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende vergangenen Jahres zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Als Gründe dafür nannte der Konzern die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges.
Ein erstes Schutzschirmverfahren, das 2020 während des ersten Corona-Lockdowns eingeleitet worden war, hatte dem Unternehmen trotz der Schließung von rund 40 Filialen, dem Abbau von etwa 4000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung gebracht.