Duisburg Kammerkonzert: Yeol Eum Son am Bechsteinflügel

Duisburg · Gerade mal 18 Jahre alt war Yeol Eum Son, als sie 2004 mit dem New York Philharmonic unter Leitung von Lorin Maazel in Tokio und Seoul auftrat. Silbermedaillen beim Van-Cliburn-Wettbewerb (2009) und beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb (2011) rückten die koreanische Pianistin noch stärker ins Licht der Öffentlichkeit. Die Dirigenten Valery Gergiev und Dmitri Kitajenko nahmen die hochbegabte Musikerin unter ihre Fittiche und sorgten für Auftritte mit Spitzenorchestern wie der Tschechischen Philharmonie und dem Orchester des Mariinsky Theaters St. Petersburg.

 Yeol Eum Son.

Yeol Eum Son.

Foto: park

Im 4. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker ist Yeol Eum Son mit Werken zu erleben, die alle im ebenso kreativen wie krisenhaften Jahrzehnt zwischen 1910 und 1920 entstanden. Sie eröffnet diesen Bechstein-Klavierabend am Sonntag, 28. Januar (19 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle mit der 1911 uraufgeführten Klaviersonate Nr. 1 von Alban Berg, die harmonisch spannend und höchst sinnlich auf der Grenze zwischen Romantik und Moderne zu schwanken scheint. Aus dem Jahr 1917 stammt Maurice Ravels Le Tombeau de Couperin (Grabmal für Couperin), das die Anmut alter Formen - z.B. Tänze wie Menuet und Rigaudon - mit einer klaren Tonsprache und feinsten Farbnuancen verbindet. Bekannte Songs von George Gershwin erklingen im Anschluss in vollgriffigen Klavier-Arrangements. Mit strengen rhythmischen Mustern geht es dann in drei Sätzen aus Igor Strawinskys Ballettsuite Petruschka weiter. Den Schlusspunkt setzt die Pianistin mit Maurice Ravels genialem Meisterwerk La Valse. Diese 1920 in Paris uraufgeführte Komposition steigert den Wiener Walzer bis zur Apokalypse und nahm so die Vernichtungsorgie des Zweiten Weltkriegs auf prophetische Weise musikalisch vorweg. Eine Einführung in das Programm gibt Ulrich Schardt um 18.15 Uhr im Tagungsraum 6 des Kongresszentrums im Citypalais.

Konzertkarten gibt über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie an allen üblichen Vorverkaufsstellen.(online unter www.duisburger-philharmoniker.de)

(RP)
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