Duisburg Jugend interpretiert Kunst

Duisburg · Gestern wurde im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) am Innenhafen zum elften Mal der "Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis" vergeben. Ins Finale kam auch das Duisburger Mercator-Gymnasium.

Der Wettbewerb "Jugend interpretiert Kunst — Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis" ist mittlerweile eine feste Institution in der Bundesrepublik und im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) am Duisburger Innenhafen. Gestern gab es dort die Übergabe der begehrten Preise.

Ein Tag im MKM

Mehrere Tausend Schulen aus ganz Deutschland werden jedes Jahr eingeladen, sich zu bewerben. 20 von ihnen werden per Los ermittelt und besuchen das MKM jeweils einen ganzen Tag. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den in der Küppersmühle präsentierten Künstlern wie Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Gerhard Richter und ihren Werken auseinander. Danach haben sie Gelegenheit, innerhalb eines Zeitraums von acht Wochen ihren Tag im Museum zu diskutieren, zu bewerten und vor allem ihre eigene Interpretation in einer frei gewählten Arbeit mit künstlerischen Mitteln darzustellen. Die Ergebnisse werden dann jedes Jahr im MKM ausgestellt, jetzt noch bis zum 26. Februar.

Kulturstaatssekretär Klaus Schäfer vergab den ersten Preis in Höhe von 5000 Euro an das Platen-Gymnasium aus dem bayerischen Ansbach für das dreiteilige Papp-Relief "Geköpft, Zerstückelt und Eingemauert". Den zweiten Preis in Höhe von 2000 Euro erhielt die Realschule Heimbachstraße aus Troisdorf bei Bonn für ihr Gruppenportrait "WIR" oder "Jugend trägt Kunst".

Über den 17 stilisierten Einzelbildern "schwebt" ein von dem MKM-Bild von A.R. Penck inspiriertes, großes Schwarz-Weiß-Bild, wie der geplante Kubus auf dem Museumsanbau. Der dritte Preis in Höhe von 1000 Euro ging an das niedersächsische Gymnasium Sarstedt. "Once upon a time..." verknüpft Architektur und Geschichte wie in der Malerei Anselm Kiefers, aber ästhetisch ganz anders: Aus den Gipsabgüssen von alltäglichen Plastik-Gegenständen wurde eine Kunstlandschaft geformt.

Prägende Gegenstände

Ins Finale kam auch das Mercator-Gymnasium. Nach dem Aphorismus von Max Frisch "Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur" geht es in dieser Arbeit um "die Überlagerung von Gedanken und Erinnerungen in Bezug auf unsere Entwicklung vom Säuglingsalter bis zur heutigen Zeit". Über Fotos der Kurs-Teilnehmer aus verschiedenen Altersstufen malten sie Gegenstände, die in ihrer "kulturell-zivilisatorischen Entwicklung beeinflusst, ja geprägt haben."

(hod)
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