Duisburg Jürgen Scherhag wechselt ins Bezirksamt Walsum

Duisburg · Überraschende Personalie: Der bisherige Bezirksamtsleiter von Homberg hat die Leitung in Walsum übernommen.

 Jürgen Scherhag leitete 20 Jahre das Homberger Bezirksamt. Jetzt wechselte er nach Walsum.

Jürgen Scherhag leitete 20 Jahre das Homberger Bezirksamt. Jetzt wechselte er nach Walsum.

Foto: mendel

Jürgen Scherhag, der 20 Jahre lang das Homberger Bezirksamt leitete, ist an die Spitze des Bezirksamts Walsum gewechselt. Bereits am Dienstag hat er die Stelle angetreten. Er ist Nachfolger von Reinhold Mettlen, der nun Leiter des Duisburger Ordnungsamtes ist. Eine Sprecherin der Stadt Duisburg bestätigte die Personalie gestern auf Anfrage. Wer neuer Leiter des Bezirksamtes Homberg wird, ist derzeit noch unklar. Nach Informationen unserer Zeitung wird die Stelle zunächst nicht neu besetzt; Scherhag und Carsten Alberts, Leiter des Rheinhauser Bezirksamtes, sollen sich die Arbeit bis auf Weiteres teilen.

Jürgen Scherhag, der seinen Wechsel nach Walsum gestern auf Anfrage bestätigte, äußerste sich zu seinen Beweggründen: "Ich leite das Bezirksamt Homberg bereits seit 1994. So lange wollte ich eigentlich nie auf einer Stelle bleiben. Fünf Jahre hatte ich mir immer als Frist gesetzt - jetzt sind es schon 20. Es war Zeit für einen Wechsel." Er wolle einfach noch andere Arbeitsbereiche kennenlernen, so der 62-Jährige.

Außerdem, so Scherhag, sei er Walsumer, und dort habe auch seine berufliche Laufbahn begonnen: 1967 begann er seine Ausbildung bei der Verwaltung der damaligen Stadt Walsum, später arbeitete er beim Schulamt Walsum. Nach Stationen beim Steueramt der Stadt Duisburg und neun Jahren als persönlicher Referent von Uwe Steckert, damaliger Wirtschaftsförderungsdezernent und später Stadtkämmerer, wurde Scherhag 1989 stellvertretender Bezirksamtsleiter in Walsum. Diese Stelle hatte er fünf Jahre inne, bis er schließlich nach Homberg wechselte und dort die Leitung übernahm.

Die Tatsache, dass jetzt erst einmal sehr viel mehr Arbeit auf ihn zukommt, so lange er auch noch für das Homberger Bezirksamt zuständig ist, schreckt ihn nicht ab. "Ich kenne nur Stress, Hektik und Termine. Wenn ich das nicht hätte, würde mir irgendwas fehlen", sagt der 62-Jährige. "So lange das Spaß macht und ich das gesundheitlich durchhalte, mache ich weiter."

Und dann kommt ja wahrscheinlich noch eine weitere Aufgabe hinzu: Scherhag, der in Rheinberg lebt, tritt dort bei der Kommunalwahl für die SPD erstmals an. Als Direktkandidat sieht er wenig Chancen, in den Rat einzuziehen. Aber auf der Liste steht er auf Platz 13. "Derzeit hat die SPD 14 Sitze im Rat. Wenn die Wahl ähnlich ausgeht wie beim letzen Mal, bin ich drin", so Scherhag. Aber auch das sieht er nicht als Belastung an. "Darauf freue ich mich besonders", sagt Scherhag.

(RP)
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