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Duisburg Jüdische Gemeinde wählte Gemeinderat

Duisburg · 1891 Gemeindemitglieder konnten abstimmen. Als nächstes werden die einzelnen Dezernate vergeben.

Die Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen hat satzungsgemäß nach vier Jahren ihren neuen Gemeinderat gewählt. 1891 Gemeindemitglieder waren dazu aufgerufen, neun von siebzehn angetretenen Kandidatinnen und Kandidaten ihre Stimme zu geben. Rund 27 Prozent der Mitglieder machten von ihrem Wahlrecht durch Brief- und Versammlungswahl Gebrauch.

Das amtliche Endergebnis wurde jetzt gültig, in dieser Woche trafen sich die neun gewählten Gemeinderäte zu ihrer konstituierenden Sitzung. Nach Einführung in ihr Amt durch den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Henry Hornstein wählten die vier Frauen und fünf Männer aus ihrer Mitte den Vorstand, den Gemeinderatsvorsitzenden sowie dessen Stellvertreter.

Neue Gemeinderatsvorsitzende wurde Bella Bogoliubova, ihr Stellvertreter Wjatscheslaw Nejman. Einstimmig wurden Olga Olesko, Arnold Gorshteyn sowie Dmitrij Yegudin als neue Vorstandsmitglieder gewählt. Dmitrij Yegudin wurde anschließend, ebenfalls ohne Gegenstimme, zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen berufen.

"Wir haben als Gemeinderat und Vorstand das Vertrauen unserer Mitglieder ausgesprochen bekommen und sind darüber sehr dankbar. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir eine große Aufgabe mit zahlreichen Herausforderungen übernommen haben, die eine schnelle und intensive Einarbeitung erfordert, um unser Amt gewissenhaft zum Wohl der Gemeinde ausfüllen zu können", sagte Dmitrij Yegudin in einer ersten Stellungnahme. "Wir setzen auf die bewährten Strukturen innerhalb unserer Gemeinde und wollen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern an einer guten Zukunft für alle arbeiten. Die in den vielen Jahren gewachsene vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Religionsgemeinschaften wissen wir sehr zu schätzen und werden diese weiterführen. Dass wir als neuer Vorstand an der einen oder anderen Stelle Dinge anders einschätzen und entscheiden werden als unsere Vorgänger, liegt in der Natur der Sache, aber ich spreche für meine Kollegen, wenn ich all diejenigen beruhigen kann, die in dem Wahlergebnis einen tiefen Einschnitt sehen. Um diesen Vertrauensvorschuss bitten wir." Bis Ende Februar will sich der Vorstand einen Überblick verschaffen. Bis dahin werden auch die einzelnen Dezernate innerhalb des Gemeinderates vergeben sowie die Delegierungen in überörtliche Gremien vorgenommen.

(RP)
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