Industrieller und Kulturförderer Jörg A. Henle im Alter von 85 Jahren gestorben

Duisburg · Jörg A. Henle gehörte dem Vorstand der Peter-Klöckner-Stiftung von 1992 bis 2015 an und war ihr Vorsitzender von 1993 bis 2011. Nun ist er verstorben.

 Jörg A. Henle wurde 85 Jahre alt.

Jörg A. Henle wurde 85 Jahre alt.

Foto: Klöckner

Wie erst am Freitag von der Familie bekannt gemacht wurde, ist der Unternehmer und Industriemanager Jörg A. Henle bereits am 2. September 2019 im Alter von 85 Jahren gestorben. Henle war jahrelang geschäftsführender Geselllschafter und Vorsitzender der Gesamtleitung der Klöckner & Co. Duisburg. Er gehört dem Vorstand der Peter Klöckner-Stiftung von 1992 bis 2015 an und war ihr Vorsitzender von 1993 bis 2011. Henle habe die Ausrichtung und Aktivitäten der Stiftung wegweisend gestaltet, schreibt sein Neffe Felix Henle, der heute Vorsitzender des Vorstands der Peter Klöckner-Stiftung ist, in seiner Traueranzeige. Weiter heißt es da: „Die sozialen und kulturellen Belange seiner Heimatstadt Duisburg waren ihm Herzensangelegenheit. Jörg Henle dachte und handelte großzügig aus einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein heraus.“

Viele kulturellen Aktivitäten in der Stadt hat Henle persönlich und über die Peter Klöckner-Stiftung gefördert. Dabei dachte Henle sowohl an die etablierten Kulturaktivitäten wie beispielsweise die Philharmonischen Konzerte, die dank einer entsprechenden Spende immer mal wieder weltbekannte Solisten engagieren konnten als auch an soziale Einrichtungen wie dem internationalen Kultur- und Jugendzentrum Kiebitz in Marxloh. Auch die Museumspädagogik im Lehmbruck-Museum kann dem Einsatz von Jörg A. Henle viel verdanken. So manche Aktion konnte nur dank der Mittel aus der Peter-Klöckner-Stifung realisiert werden.

Jörg A. Henles Verbindung zur Kultur kam nicht von ungefähr. Sein Vater Günter (1899-1979) war nicht nur Industrieller, sondern auch Musikverleger. Seine Mutter Anne-Liese, geborene Küpper, war die Stieftochter des Konzerngründers Peter Klöckner (1863-1940). Anne-Liese Henle war gut befreundet mit Menuhin, den sie wiederholt nach Duisburg holte. Auch war sie eine großzügige Mäzenin für das Lehmbruck Museum, das ihr unter anderem das kostbare Werk von Giacometti „Frau auf dem Wagen“ zu verdanken hat.

(pk)
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