Duisburg Jeder Zweite pendelt zum Arbeitsplatz

Duisburg · Fast jeder zweite Beschäftigte aus Duisburg hat keinen Arbeitsplatz am Wohnort, sondern muss pendeln. Das geht aus der aktuellen Pendlerstatistik der Duisburger Agentur für Arbeit hervor.

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Foto: rpo

Demnach fahren mit gut 66 000 Duisburgern noch knapp 2000 Personen mehr täglich zu einem Arbeitsort außerhalb der Stadtgrenzen, als noch im vergangenen Jahr. Der Anteil der Pendler stieg um ein Prozent auf nunmehr 45 Prozent.

Etwa 17000 Beschäftigte fahren jeden Morgen zur Arbeit nach Düsseldorf, weitere rund 10000 zieht es in den Kreis Wesel oder nach Oberhausen. Und etwa 6000 arbeiten in Krefeld oder Essen. Dabei weist die Stadt Duisburg noch immer ein positives Pendlersaldo auf. Das heißt, dass noch mehr Menschen zum Arbeiten nach Duisburg kommen, als es Duisburger gibt, die in anderen Städten einen Job gefunden haben.

Die Zahl der sogenannten Einpendler ging im vorigen Jahr um etwa ein Prozent auf rund 74 000 zurück. Die meisten auswärtigen Arbeitnehmer kommen aus dem Kreis Wesel (25 000), gefolgt von den Städten Oberhausen (12 000), Essen (5000) sowie Düsseldorf und Krefeld (jeweils 4 000).

Duisburger Auszubildende haben demgegenüber eine größere Chance, einen Ausbildungsplatz in der eigenen Stadt zu finden. Von fast 9000 Duisburger Auszubildenden finden fast zwei Drittel eine Stelle vor Ort, aber es sind immer noch 3000, die ihre Ausbildung bei Unternehmen in anderen Städten absolvieren.

Auch bei den Auszubildenden hat Duisburg ein positives Pendlersaldo, denn täglich kommen knapp 3500 Auszubildende aus den Nachbarstädten und -kreisen nach Duisburg. Die Verteilung der Ein- und Auspendler bei den Auszubildenden erfolgt dabei einem ähnlichen Muster wie bei den Pendlern insgesamt. Auch hier zieht es den größten Anteil der Auspendler nach Düsseldorf, während die meisten Einpendler aus dem Kreis Wesel kommen.

Ein differenziertes Bild ergibt sich bei der Betrachtung der absoluten Stellenzahlen. Während die Zahl der Ausbildungsplätze in Duisburg leicht um etwa 200 auf nunmehr fast 9000 anstieg, sank die Zahl der Beschäftigten. Waren im Jahr 2009 noch etwa 157 000 Beschäftigte in Duisburg als sozialversicherungspflichtig gemeldet, reduzierte sich die Zahl im Jahr 2010 auf etwas mehr als 155 000.

Der Trend zu immer größeren Pendleranteilen setzt sich bereits seit mehreren Jahren fort. So kamen im Jahr 2002 nur 41,8 Prozent der Beschäftigten in Duisburg von außerhalb. 2010 waren es schon 47,8 Prozent. Die Zahl der Auspendler stieg im selben Zeitraum ebenfalls an. Sie lag in 2002 bei 40 Prozent, im vergangenen Jahr waren es schon 45 Prozent.

(RP)
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