Duisburg Ist Stadtleben ohne Kultur möglich?

Duisburg · Die offene Thementagung "Ohne Moos nichts los" am kommenden Donnerstag verspricht spannende Diskussionen und Impulse zur Zukunft der Stadtkultur.

Kultur prägt maßgeblich Identität, Lebens- und Freizeitqualität einer Stadt wie Duisburg, aber: Kultur ist im Unterschied zu vielen Pflichtausgaben der Städte formal nur eine "freiwillige Leistung", die Einsparungen in finanziell schlechteren Zeiten nahelegt. Eine Akzente-Tagung am kommenden Donnerstag, 20. März, um 18 Uhr in der Universität Duisburg-Essen (UDE) soll Impulse setzen für eine Neubestimmung von Stadtkultur, Kulturpolitik und Kulturfinanzierung in Duisburg und der Metropole Ruhr in Zeiten knapper Haushaltskassen.

Das Grundsatzreferat wird auf Basis seiner umfangreichen Erfahrungen als Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010 und neuer Ideen Prof. Dr. Oliver Scheytt halten. Für eine kontroverse Diskussion wird Prof. Dr. Volker Eichener (Rektor der EBZ Business School Bochum) sorgen, der über das Thema "Von der Kohle zur Kultur — kreative Perspektiven für den Strukturwandel der Metropole Ruhr" referiert. Danach schließen sich beide einer Podiumsdiskussion mit Dr. Bettina Rutsch (freischaffende Tänzerin, Choreographin und Regisseurin) und Duisburgs Kulturdezernent Thomas Krützberg an; moderiert von Asli Sevindim (bekannt aus der TV-Nachrichtensendung "Aktuelle Stunde" des WDR), künstlerische Direktorin der Ruhr.2010 für das Themenfeld "Stadt der Kulturen".

Auch die Gäste sind eingeladen, sich an der Impulsfindung für die künftige Ausrichtung der Stadtkultur zu beteiligen: Auf Zetteln können sie Fragen formulieren, die zum Teil in der Podiumsdiskussion direkt aufgegriffen werden. "Duisburg muss sagen, was man kann und was man haben will", fordert Armin Klaes vom Institut für Optionale Studien an der UDE, einer der Initiatoren der Veranstaltung, auf. In einer Folgeveranstaltung am 15. Mai werden dann auch Politiker mit einbezogen.

Die Tagung findet statt im Audimax der UDE, Gebäude LA, Lotharstraße 65, in Neudorf. Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich.

(RP)
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