Duisburg Isolierstationen für Ebola-Patienten

Duisburg · Hauptaufgabe bei der jüngsten Hilfsaktion von I.S.A.R. Germany war es, Spezialzelte für Erkrankte in Monrovia zu errichten. Liberia ist dringend auf internationale Hilfe angewiesen, so die Einsatzkräfte.

 Ebola macht Tag für Tag Kinder zu Waisen.

Ebola macht Tag für Tag Kinder zu Waisen.

Foto: action medeor/I.S.A.R.)

Die deutschen Hilfsorganisationen action medeor und I.S.A.R. Germany mit Sitz in Duisburg haben ihr erstes Hilfsprojekt für die Ebola-Opfer in Westafrika erfolgreich abgeschlossen. In den vergangenen Wochen sind in der liberianischen Hauptstadt Monrovia zwei Isolierstationen für insgesamt 44 Patienten errichtet worden. Das Projekt kostete rund 580 000 Euro, die zu einem Großteil durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung aufgebracht wurden.

Das Team von I.S.A.R. Germany und action medeor war eines der ersten deutschen Teams in Liberia, das im Kampf gegen Ebola aktiv geworden ist. "Die von action medeor und I.S.A.R. Germany jetzt gelieferten Isolierstationen sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich Ebola nicht weiter ausbreiten kann. Noch gibt es davon aber viel zu wenige", so der Leiter des I.S.A.R. Teams in Liberia, Thomas Laackmann. "Liberia ist dringend auf internationale Hilfe angewiesen!"

Hauptaufgabe des Teams war es, den Aufbau der Spezialzelte in Monrovia zu organisieren. "Es ist uns schnell gelungen, einen Platz für die Spezialzelte zu finden. Wir haben uns für einen Standort in direkter Nähe der Gerlib-Klinik entschieden, in der bereits Ebola-Patienten behandelt werden. Einheimische Firmen haben unverzüglich damit begonnen, den Bauplatz mit schwerer Technik herzurichten. Innerhalb von drei Tagen sind dann die Isolierstationen aufgebaut und an die Gerlib-Klinik und Vertreter des liberianischen Gesundheitsministeriums übergeben worden", berichtet Thomas Laackmann.

Die Vorstände von I.S.A.R. Germany und action medeor erneuern in diesem Zusammenhang ihren eindringlichen Spendenappell. Bislang bleibe das Spendenaufkommen deutlich hinter dem vergleichbarer Katastrophen zurück, so Dr. Daniela Lesmeister von ISAR Germnany und neue Duisburger Rechtsdezernentin und Christoph Bonsmann. Daniela Lesmeister ist wie berichtet in der jüngsten Ratssitzung zur Dezernentin gewählt worden. Sie ließ aber keinen Zweifel daran, dass sie ihr ehrenamtliches Engagement für I.S.A.R. trotz ihres neuen Amtes fortsetzen will.

(RP)
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