Duisburg Internationale Afrika-Tage in Ruhrort

Duisburg · Der Kreativkreis Ruhrort und die "World Africa Initiative" laden zu fünf Afrikatagen vor und ins ehemalige Gemeindehaus an der Dr.-Hammacher-Straße 6 ein. Es gibt ein vielfältiges Programm bei freiem Eintritt.

 Die Organisatoren der "World Africa Initiative": Lutete Ngongo, Mayamona-Makiadi Pere Double und Paul Kalenda (Herren v.l.) sowie die Damen (v.l.) Violet (Sängerin), Beatrice Hofmann (Sprecherin) und Nelly Konnicke (stehend).

Die Organisatoren der "World Africa Initiative": Lutete Ngongo, Mayamona-Makiadi Pere Double und Paul Kalenda (Herren v.l.) sowie die Damen (v.l.) Violet (Sängerin), Beatrice Hofmann (Sprecherin) und Nelly Konnicke (stehend).

Foto: ralf hohl

Der Kreativkreis Ruhrort, im Kulturhauptstadtjahr 2010 gegründet, setzt sich dafür ein, den Stadtteil liebens- und lebenswert zu machen. Dazu gehört auch, die 5300 Einwohner mit deutschen Eltern und die 850 Einwohner mit Einwanderungsgeschichte miteinander in Kontakt zu bringen.

Das soll auch bei den Afrikatagen geschehen, die vom 22. bis 26. Mai im und vor dem ehemaligen Gemeindehaus an der Dr.-Hammacher-Straße 6 veranstaltet werden. Neben dem Kreativkreis Ruhrort organisiert die "World Africa Initiative" diese Tage, bei denen bei freiem Eintritt ein vielfältiges Programm geboten wird. Eingeladen sind zu diesen Tagen natürlich nicht nur die Ruhrorter, sondern alle Interessierten — mit und ohne Einwanderungsgeschichte.

Akteure aus verschiedenen Ländern des Kontinents beteiligen sich an den Ruhrorter Afrikatagen. Dabei kommt es den Künstlern, Musikern, Köchen und Handwerkern aus Kongo, Kamerun, Kenia, Togo, Südafrika, Uganda und Tansania darauf an, ihre spezifischen Stärken zu zeigen. Beatrice Hofmann, die aus Uganda stammt, seit ihrer Heirat mit einem Deutschen einen "urdeutschen" Nachnamen trägt, gehört mit zum Organisationsteam. Sie möchte etwas gegen Vorurteile tun.

"Afrikaner werden meist nur als Tänzer, Musiker oder Sportler wahrgenommen, aber nicht als ganz normale Menschen", sagte sie gestern. Und ihr Organisationskollege Paul Kalenda, der aus Kongo stammt und seit 20 Jahren in Deutschland lebt, fügt hinzu: "Wir haben zu wenig Kontakt mit Deutschen. Meist treffen wir uns nur in afrikanischen Zirkeln. Das ist schade." Zu den Ruhrorter Afrika-Tagen kann jeder ohne Voranmeldung kommen.

Wenn es das Wetter erlaubt, wird vor dem Gemeindehaus ein Zelt aufgebaut. Innerhalb des Hauses werden die Räumlichkeiten für Kunst- und Kunstgewerbeausstellungen, Trommelworkshops, kulinarische Angebote und Informationsstände genutzt. Von mittwochs bis freitags gibt es von 11 bis mindestens 17 Uhr Programm. Kinder und Jugendliche können jeweils ab 13 Uhr an Trommelworkshops teilnehmen. Immer wieder werden, so versprach es Paul Kalenda, Musiker spielen. Reguläre Konzerte wird es am Samstag, 25. Mai, 18 Uhr, und am Sonntag, 26. Mai, 16 Uhr, geben. Dann singt Violet aus Tansania Songs aus ihrer Heimat. Auch dazu ist der Eintritt frei.

Beim Pressegespräch gestern wurde deutlich, dass viele Afrikaner, die hierher gezogen sind, mehrere Fremdsprachen fließend sprechen. Untereinander verständigen sich die aus verschiedenen Ländern stammenden Mitglieder der "World Africa Initiative" übrigens meist auf Deutsch.

(RP/rl)
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