Duisburg In vierter Generation bei HKM

Duisburg · Die Familie Ponczeck arbeitet schon in der vierten Generation beim Hüttenheimer Stahlunternehmen. Der 17-jährige Nico und sein Vater Ralf begegnen sich auf der Hütte jedoch kaum. Beide fahren zudem separat zur Arbeit.

Hüttenheim Ein Betrieb, bei dem Vater und Sohn zusammenarbeiten, den kennt noch so manch einer. Dass eventuell auch der Großvater dort seine Brötchen verdient hat, mag auch mal vorkommen. Doch dass eine Familie sich schon vier Generationen lang an ein Unternehmen bindet, dass kann sich kaum jemand vorstellen.

Doch bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) in Hüttenheim gibt es einen solchen Fall. Seitdem der Urgroßvater des 17-jährigen Nico 1950 als Maschinist im Maschinenhaus und danach bis 1969 beim Arbeitsschutz arbeitete, ist die Familie Ponczeck eng mit dem Stahlunternehmen verbunden.

Der 17-jährige Nico ist momentan in seinem ersten Ausbildungsjahr zum Mechatroniker. Doch seinen Vater Ralf sieht er wenn überhaupt mal beim Essen in der Hüttenschenke. "Das Gelände bei HKM ist so groß, da läuft man sich nicht einfach so über den Weg", berichtet das Familienoberhaupt. Doch dass Nico bei HKM anfängt, das stand für den Jugendlichen schon lange vor seinem Schulabschluss fest. "Es gab zwar auch Angebote von anderen Unternehmen. Aber schlussendlich hat sich Nico dann für die Hüttenwerke entschieden", berichtet sein Vater im heimischen Garten in Alt-Mündelheim, wo die Familie lebt. Seit Generationen lebt sie immer in der Nähe der Hütte. In Ungelsheim und Serm haben die Pnczecks schon gelebt. Die Türme von HKM waren immer in Sichtweite.

Doch auch, wenn es mittlerweie vier Familiengenerationen sind, die bei HKM arbeiteten und arbeiten, war der Stammvater der HKM-Familie kein Ponczeck. Matthias Schmitz, der Großvater von Ralf Ponczeck, kam aus Lüneburg nach Duisburg. Erst als der Vater von Ralf Ponczeck in die Familie einheiratete und Renate Schmitz zur Frau nahm, wurde die Familientradition unter dem heutigen Familiennamen weitergeführt. Von 1969 an abeitete Paul Ponczeck als Betriebselektriker am Hochofen, bildete sich anschließend zum Elektro-Techniker weiter und arbeitete ab dann als Techniker in der Funkwerkstatt. Seinem Sohn Ralf erzählte er von den Bedingungen bei HKM. "Genauso wie in den Gesprächen mit meinem Sohn hat sich eben vieles über das Betriebsklima und die Chancen bei HKM zu Hause gedreht", berichtet Ralf Ponczeck. Genauso wie sein Vater hat Nico diese Entscheidung nicht bereut.

"Mir gefällt es gut bei HKM und die Arbeit macht mir Spaß", so der 17-Jährige. Ob es eine fünfte Generation der Ponczecks bei HKM geben wird, kann noch nicht gesagt werden. Nico muss jetzt erst einmal seine Ausbildung beenden.

(RP)
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