Duisburg In der Tegge schwimmen

Duisburg · Die Bezirksvertreter Rheinhausens haben in ihrer Sitzung beschlossen, gemeinsam einen Antrag zu erarbeiten, der die Verwaltung dazu auffordert, wie 2007 vom Rat beschlossen, eine offene Wasserstelle an der Tegge einzurichten.

Bergheim Die Stadtverwaltung hat die Anfrage der SPD-Fraktion der Bezirksvertretung (BV) Rheinhausen, ob weiterhin Interesse an einer offenen Wasserstelle an der Tegge in Bergheim bestehe, verneint. Dies teilte Jürgen Konkol als Vertreter der Verwaltung in der Bezirksvertretungssitzung am Donnerstag mit. Auch ein Plan-B würde für dieses Gebiet nicht erstellt.

Die Anfrage der SPD-Fraktion bezieht sich auf einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 2007, der nach der Schließung des Wellenbades am Toeppersee die Erschließung einer offenen Wasserstelle an der Tegge vorsähe, sagte Hans Joachim Klein von der SPD. Duisburg-Sport sei damals mit einer entsprechenden Planung beauftragt worden.

Konkol teilte den Bezirksvertretern mit, dass Duisburg-Sport nach eigener Auskunft weder die finanziellen noch die personellen Mittel habe, um ein Freibad an der Tegge zu betreiben. Zudem sei das fragliche Gebiet im Besitz des Grünflächenamtes und gehöre nicht Duisburg-Sport. Beide Argumente ließ die SPD-Fraktion nicht gelten.

Ratsherr Reiner Friedrich gab in seiner beratenden Funktion zu bedenken, dass das Grundstück in jedem Fall der Stadt gehöre, und Duisburg-Sport die Beschlüsse des Rates auszuführen habe. Und Klein betonte, dass die Verwaltung nicht einfach die Beschlüsse des Rates ignorieren könne. Einen Impuls wie auch ohne Personaleinsatz eine offene Badestelle geschaffen werden könnte, gab dann Manfred Krossa, Fraktionsvorsitzender der SPD in der BV Rheinhausen. Er nannte die Stadt Lünen als Beispiel, die eine solche Wasserfläche ausgewiesen habe, mit dem Vermerk, dass das Baden auf eigene Gefahr sei.

"Dann braucht man kein Aufsichtspersonal", meinte Krossa und fand damit auch bei den übrigen Parteien Zustimmung. Der Fraktionsvorsitzende der CDU in der BV Rheinhausen, Ferdi Seidelt, betonte: "Was für Lünen gilt, muss auch für Duisburg gelten, da in Nordrhein-Westfalen überall die gleiche Gemeindeordnung gilt."

Da man aber, wie es Karsten Vüllings, Vertreter der Bürgerlich Liberalen, ausdrückte, keinen Schnellschuss machen wollte, verständigten sich die Bezirksvertreter darauf bis zur Sitzung am kommenden Donnerstag einen gemeinsamen Antrag zu formulieren, der die Erschließung einer offenen Wasserstelle an der Tegge vorsieht.

(RP/ac)
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