Duisburg Im Lehmbruck-Museum wird die "Neue Heimat im Revier" zur Kunst

Duisburg · Menschen und ihre Familien aus aller Welt, die heute in der Region zwischen Duisburg und Dortmund wohnen, zeigt die Rauminstallation "New Pott – Neue Heimat im Revier" des renommierten Künstlers Mischa Kuball, die am morgigen Samstag, 22. Februar, um 16 Uhr im Lehmbruck-Museum an der Düsseldorfer Straße eröffnet wird.

Menschen und ihre Familien aus aller Welt, die heute in der Region zwischen Duisburg und Dortmund wohnen, zeigt die Rauminstallation "New Pott — Neue Heimat im Revier" des renommierten Künstlers Mischa Kuball, die am morgigen Samstag, 22. Februar, um 16 Uhr im Lehmbruck-Museum an der Düsseldorfer Straße eröffnet wird.

In dem Projekt, das von Kuball ursprünglich für die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 realisiert wurde, erzählen Menschen aus 100 unterschiedlichen Herkunftsländern ihre Migrations- und Lebensgeschichte. Zu sehen sind 100 Schwarz-Weiß-Fotografien, auf drei Bildschirmen werden parallel die Videodokumentationen der Gespräche gezeigt. "Für mich war wichtig, mit den Menschen zu sprechen und nicht über sie", erklärt der Düsseldorfer Künstler Kuball.

Mittels einer speziell für dieses Projekt von Kuball gestalteten Lampe, die er den Interviewten schenkte, erhellte er ihre Privaträume und machte sie auf diese Weise zum öffentlichen Raum. "Jedes Mal, wenn die Tür aufging, öffnete sich ein neuer Kosmos", schildert der Künstler seine Besuche bei den Migranten. Mit seinem Kunstwerk erzählt er ihre Lebens- und Leidensgeschichten, wobei die Menschen selbst Regisseure sein konnten, indem sie selbst bestimmen konnten, was sie erzählten. Dass seine Interviewpartner ihm diesen tiefen Einblick in ihr Leben gewährten, "war ein großer Vertrauensbeweis", wie er sagt. Der Fotograf Egbert Trogemann hielt die Begegnungen fotografisch fest.

Lehmbruck bis "Checker" - berühmte Duisburger Persönlichkeiten
22 Bilder

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22 Bilder

"Ich erwarte von den Besuchern, Geduld und einen Schuss Neugierde mitzubringen", sagt Kuball, denn man müsse die Bilder wirken lassen. Durch die multimediale Dokumentation der Begegnungen können die Gespräche zwischen Künstler und Menschen von den Besuchern nachvollzogen werden.
Das Lehmbruck-Museum hat die Installation mit Hilfe der Kunststiftung NRW, der RWE-Stiftung, der Sparkasse Kulturstiftung Rheinland sowie der Sparkasse Duisburg angekauft und zeigt sie in einer musealen Erstpräsentation im Souterrain des Museums. Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 11. Mai währen der Öffnungszeiten des Lehmbruck-Museums: mittwochs, freitags und samstags jeweils von 12 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 21 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

(coba)
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