Duisburg Ikibu erweckt Helden zum Leben

Duisburg · Zum 43. Mal lädt die internationale Kinderbuchausstellung (Ikibu) Kinder ein, die Welt der Bücher zu entdecken.Vorlesungen, Workshops und Ausstellungen zum Motto "Helden gesucht" gibt es in allen Duisburger Bibliotheken.

Was macht einen Helden aus? Ist es seine Kraft? Oder vielleicht sein Mut, sich für die Schwachen einzusetzen? Die Farbpalette an Heldentypen ist groß, und sie alle haben eines gemeinsam: Kinder lieben sie. Aus diesem Grund steht die diesjährige internationale Kinderbuchausstellung (Ikibu) unter dem Motto "Helden gesucht!". Vom 17. bis 21. November stellt sich das größte Kinderfestival in der näheren Umgebung der Aufgabe, Kindern das Lesen näherzubringen.

Dabei ist es wichtig, früh Sprach- und Lesekompetenzen der Kinder zu fördern, wie die Vorlesestudie von 2013 etwa zeigt. So lesen rund 30 Prozent der Eltern in Familien mit Kindern im Vorlesealter selten oder gar nicht vor. Dabei führt das Vorlesen von Märchen und Geschichten schon früh Kinder an das Lesen von Büchern heran.

Die Ikibu, die nun schon zum 43. Mal stattfindet, hat mit Vorlesungen, Werkstätten und Theateraufführungen deshalb ein breites Programm aufgestellt und richtet sich an Kinder zwischen drei und zwölf Jahren. In der Zentralbibliothek in der City sowie in allen Zweigstellen haben Kinder die Möglichkeit, auf Tuchfühlung mit den Autoren und Illustratoren von Kinderbüchern zu gehen und ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen. Das Gleiche gilt für Schauspieler, die in die Rollen der Lieblingshelden der Kinder schlüpfen und aus Klassikern der Kinderliteratur vorlesen. "Das ist mehr als nur Vorlesen", sagt Jens Holthoff, Leiter des Kindergarten- und Schulservices und Koordinator der Ikibu. Die Schauspieler wissen genau, was Kinder bewegt und anspricht, und überzeugen mit Stimme und Auftreten.

Neben den Klassikern wie Pippi Langstrumpf, Wickie und Robin Hood stehen laut Holthoff modernere Helden wie Batman und Superman bei den Schülern ebenfalls hoch im Kurs. Auch Helden aus dem realen Leben, wie Neil Armstrong und die Geschwister Scholl, finden Einzug in die Köpfe der Kleinen. So zum Beispiel in "Sagenhafte Helden", ein Sachbuch von Autor Bernd Flessner, das zeigt: Es braucht nicht immer übermenschliche Kräfte, um Heldenhaftes zu vollbringen. Der Kinderbuchillustrator Tobias Krejtschi, der nebenbei auch das Bild zum Motto "Helden gesucht" entworfen hat, ist auch mit dabei und präsentiert in zwei Ausstellungen seine Werke und erzählt, wie ihn die Geschichten dazu inspiriert haben, seine Bilder zu malen.

Insbesondere kleinere Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, kommen beim Kindertheaterprogramm der Ikibu auf ihre Kosten. Das Rheinhauser Komma-Theater ist mit seinem Ensemble auch wieder mit dabei und erweckt mit dem Stück "Kleine Menschen - große Helden" bekannte Figuren wie Karlsson vom Dach, Pinocchio und Tom Sawyer zum Leben und "macht Lust auf lange Lesenächte mit der Taschenlampe unter der Bettdecke", wie Annegret Markstein sagt. Sie ist Leiterin für die Kreativwerkstätten und Theater- und Musikveranstaltungen im Rahmen der Ikibu.

(RP)
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