Vor Besuch des Deutschland-Chefs Mitarbeiter von Ikea in Duisburg streiken – Betrieb läuft weiter

Duisburg · Mehrere Mitarbeiter haben am Montag bei Ikea in Duisburg gestreikt. Sie und Verdi fordern unter anderem einen neuen Tarifvertrag. Auch der Deutschland-Chef des Konzerns besuchte die Filiale, ein Treffen mit den Streikenden war jedoch nicht geplant.

Die Ikea-Filiale in Duisburg.

Die Ikea-Filiale in Duisburg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Verdi ruft zum Streik bei Ikea auf: Rund 40 Mitarbeiter in Duisburg haben am Montagmorgen die Arbeit niedergelegt. Bereits um 4.30 Uhr trafen sie sich an der Filiale des Möbelhauses an der Beecker Straße im Norden der Stadt. „Es geht uns nach wie vor um Verhandlungen zu einem Zukunftstarifvertrag“, sagt Gewerkschaftssekretär Martin Petig. Die Angestellten fordern unter anderem neue Qualifizierungsangebote für die digitale Zukunft des schwedischen Unternehmens.

Am Streik beteiligten sich überwiegend Mitarbeiter aus der Logistik. Der Betrieb von Ikea lief am Montagmorgen weiter, das Einrichtungshaus öffnete wie gewohnt. „Wir versuchen aber auch, die Kollegen aus dem Verkauf direkt vor Ort zu überzeugen, sich dem Streik anzuschließen“, sagt Petig. Offenbar seien einige Lkw mit neuer Ware umgeleitet worden, die Lieferungen sollen nun an anderen Tagen in Duisburg eintreffen.

Gegen Mittag zogen Petig und seine Kollegen wieder vom Gelände ab. Am Montag war auch der neue Deutschland-Chef von Ikea, Walter Kadnar, zu Besuch in Duisburg. Ein Gespräch mit den streikenden Mitarbeitern war nicht geplant, so Petig. Kadnar leitet seit Oktober das Deutschland-Geschäft des Unternehmens. Erst kürzlich hatte Ikea mitgeteilt, dass der Konzern den Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 7,1 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro steigern konnte.

Die Ikea-Mitarbeiter in NRW hatten bereits im Juni gestreikt. An dem Streik beteiligten sich damals die Häuser aus Dortmund, Duisburg, Essen und Kamen mit örtlichen Kundgebungen. Unter dem Motto „Tarifvertrag.Zukunft.Ikea“ fand im Sommer eine Aktionswoche statt. Auch damals legten mehrere Mitarbeiter in Duisburg die Arbeit nieder.

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