Auf dem alten Güterbahnhofsgelände IHK schlägt „Airport City Duisburg“ vor

Duisburg · IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger schlägt im RP-Interview vor, das ehemalige Güterbahnhofsgelände als „Airport City Duisburg“ zu vermarkten, um die Standortvorteile bei der Entwicklung zu betonen.

 Ist dies das neue „Airport City Duisburg“-Gelände“? IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger zumindest könnte sich vorstellen, das Gelände unter diesem Begriff zu vermarkten.

Ist dies das neue „Airport City Duisburg“-Gelände“? IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger zumindest könnte sich vorstellen, das Gelände unter diesem Begriff zu vermarkten.

Foto: dpa/dpa, mg lof

Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer begrüßt, dass die Stadt Duisburg die Entwicklung des Filetstücks wieder selbst in die Hand nehmen kann, nachdem die Wohnungsbaugesellschaft Gebag das Gelände vom Berliner Unternehmer Kurt Krieger gekauft hat. „Die Ankündigung von Oberbürgermeister Sören Link, das Gelände angelehnt an das Konzept der Duisburger Freiheit von Sir Norman Foster zu entwickeln, unterstützen wir“, so Dietzfelbinger im Interview mit unserer Zeitung.

Die Grundidee dabei war, einen großen Park zu verwirklichen, der an der westlichen Seite zur A 59 und an der östlichen Seite zu den Bahngleisen von Gebäudekomplexen für Büros, Dienstleistungen und Wohnungen flankiert wird. Gerade Büroflächen könnten wir in Duisburg gut gebrauchen, denn die Nachfrage sei da, so der Vertreter der Kammer. Ob sich auf dem Areal auch Wohnungsbau realisieren lässt, bleibe abzuwarten. „Wichtig wird auch das Standortmarketing sein. Auf die Nähe zu Düsseldorf und zum Flughafen zu setzen, scheint mir erfolgversprechend zu sein. Warum sollte man das Gelände nicht als „Airport City Duisburg“ vermarkten?“, fragt Dietzfelbinger. Dies könnte gerade für Interessenten von auswärts interessant sein, schließlich ist der Düsseldorfer Flughafen vor allem mit der Bahn vom Hauptbahnhof Duisburg aus schneller zu erreichen als aus einigen Stadtteilen der Landeshauptstadt. Bei der Gebag dürfte Dietzfelbinger mit seinem Vorschlag sicher auf offene Ohren stoßen.

 Das anhaltende Niedrigwasser war eine Belastung für die Wirtschaft, die zum Teil die Produktion drosseln musste.

Das anhaltende Niedrigwasser war eine Belastung für die Wirtschaft, die zum Teil die Produktion drosseln musste.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

IHK-Präsident Burkhard Landers betont, dass 2018 für die meisten Unternehmen im Kammerbezirk ein gutes Jahr war. Fachkräftemangel, das Niedrigwasser im Rhein, die Sperrung der A 59-Brücke und die Installation der Lkw-Waage auf der A 40 hätten aber zu vielen Staus und Problemen bei der Wirtschaft geführt. Die drohenden Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sieht Landers kritisch. „Wir unterstützen Ministerpräsident Laschet sehr in seiner Ansicht, Fahrverbote zu verhindern. Besonnenheit und Augenmaß würden dem Thema gut tun“, so Landers wörtlich. Der Wertverlust der Dieselfahrzeuge habe in den Bilanzen der Unternehmen schon „Schleifspuren“ hinterlassen.

 Auch Brückensperrungen bremsen die Wirtschaft in der Region stark aus. Die IHK lobt, dass der Planfeststellungsbeschluss bereits fertig ist.

Auch Brückensperrungen bremsen die Wirtschaft in der Region stark aus. Die IHK lobt, dass der Planfeststellungsbeschluss bereits fertig ist.

Foto: dpa/Reichwein, Christoph (crei)

Die IHK schätzt die Chancen Duisburgs für die Zukunft durchaus optimistisch ein: „Unser Masterplan für Wirtschaft hat genug Potenziale für den Standort aufgezeigt“, so Landers. Er lobte auch die Digitalisierungsbemühungen der Stadt beim „Smart City“-Prozess. Am Ende sei aber vor allem entscheidend, „wie schnell wir die Glasfaserkabel in die Erde bekommen“, meint der IHK-Hauptgeschäftsführer.

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