Duisburg „Ich fand ihn sehr cool“

Duisburg · Interview Grahame Patrick freut sich darauf, Duisburg kennen zu lernen

Interview Grahame Patrick freut sich darauf, Duisburg kennen zu lernen

In Jeans, T-Shirt und Flip-Flops kommt Grahame Patrick zum Interview im Estrel-Hotel Berlin. So ganz ohne Maske ist sein großes Showtalent nicht unbedingt zu erkennen. Zwei Stunden vor Beginn der Show wirkt er vollkommen entspannt und ruhig. Aufmerksam und interessiert beantwortet der gebürtige Ire alle Fragen. Seine Freude an der Show kommt dabei deutlich zum Ausdruck.

Herr Patrick, wie lange spielen Sie die Rolle der Musiklegende Elvis Presley schon?

Patrick Seit ungefähr zwölf, 13 Jahren.

Und wo sind Sie bisher als Elvis aufgetreten?

Patrick Eigentlich überall. Zum Beispiel in Toronto und vor allem sieben Jahre lang in Las Vegas. Dort bin ich dann auch auf den Produzenten Bernhard Kurz getroffen, der mich gerne engagieren wollte. Ich war zwar noch eine Zeit lang vertraglich an Las Vegas gebunden, bin aber mit Bernhard Kurz in Kontakt geblieben und konnte so von Las Vegas nach Europa kommen. Das war und ist natürlich sehr spannend für mich.

Wie sind Sie dazu gekommen, Elvis zu doubeln?

Patrick Ich habe Elvis als Kind angeschaut und fand ihn sehr cool. Irgendwann bin ich dann in einer Bar aufgetreten, ohne Kostüme. Das war der Anfang von allem.

Wie genau ist Ihre Idee entstanden, Elvis-Songs zu singen?

Patrick Ich habe den Gesang schon immer sehr geliebt. Mit der Zeit habe ich viele Leute singen hören, aber sie haben alle ohne Herz gesungen. Das hat mir nicht gefallen. Man muss nicht perfekt sein, aber mit Herz zu singen, das ist für mich schon sehr wichtig.

Was macht Ihnen denn außer dem Gesang besonderen Spaß, wenn Sie auf der Bühne stehen?

Patrick Ich finde es toll, den Zuschauern etwas transportieren zu können. Sie sollen die Musik nicht nur hören, sondern auch fühlen.

Fühlen Sie sich auf der Bühne wie Elvis Presley?

Patrick Nein, auf gar keinen Fall! Ich mag Elvis sehr, aber ich möchte nicht wie er sein. Ich bin eine andere Person und es ist wichtig, dass ich ich selbst bin. Ich möchte die Menschen an ihn erinnern und diese Erinnerung mit ihnen teilen.

Wie haben Sie gelernt, sich wie Elvis zu bewegen?

Patrick Ich habe ihn mir einfach oft angeschaut.

Und das hat Ihnen gereicht? Wie ist es denn mit dem Singen? Haben Sie Unterricht?

Patrick Nein. Ich habe noch nie in meinem Leben Gesangsunterricht gehabt. Ich bereite mich natürlich mit einem kleinen Warm-up vor, aber sonst...

Unglaublich! Was ist denn Ihr Lieblingssong?

Patrick Das sind zu viele!

Und wie lange brauchen Sie für das Styling mit Perücke und allem drum und dran?

Patrick So 15 bis 20 Minuten.

In zwei Wochen kommen Sie nach Duisburg. Freuen Sie sich?

Patrick Ja, sehr sogar! Ich finde es sehr spannend in Europa. Ich möchte unbedingt alles in Duisburg sehen und die Stadt kennenlernen.

Welches Publikum ist denn besser? Das deutsche oder das amerikanische?

Patrick Hmm... Die Deutschen klatschen lauter, aber du musst dir ihren Respekt erst verdienen. Man muss arbeiten, um sie zu überzeugen, aber wenn man das geschafft hat, meinen sie, was sie sagen. Dadurch wird man besser. Die Amerikaner klatschen sofort enthusiastisch, aber du weißt nicht, wie ernst sie es meinen.

(RP)
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