Duisburg Hüttenheim soll aufleben

Duisburg · Die Angebote für Kinder, Jugendliche und deren Eltern sind in Hüttenheim beschränkt, vor allem seitdem sich die beiden christlichen Kirchen weitgehend zurückgezogen haben. Nun plant die Caritas neue Aktivitäten.

Hüttenheim Für Kinder und Jugendliche ist der Stadtteil Hüttenheim längst nicht mehr in Ordnung. vor allem für die Kleinsten gibt es kaum Angebote. Ein Grund dafür: Die beiden christlichen Kirchen haben sich zum größten Teil aus dem Stadtteil zurückgezogen. Nicht jedoch die Caritas. Und die will mit ihrer "Familienhilfe sofort vor Ort" in enger Abstimmung mit dem Jugendamt an dieser Situation etwas ändern.

Hinter der Einrichtung der Familienhilfe verbergen sich zwei Sozialarbeiter, die jeweils eine halbe Stelle bekleiden: Elisabeth Stötzel-Krüger und Ismail Kulalic. Die beiden haben in den vergangenen drei Monaten in Hüttenheim und Wanheim die Menschen gefragt, was sie am nötigsten brauchen und was sie sich wünschen. Dazu sind die Sozialarbeiten in Schulen und Kindergärten gegangen, haben Menschen auf der Straße, im Lebensmittelmarkt und im Café befragt, eben da, wo sich ganz normale Bürger aufhalten. "Wir wollen vor allem die ansprechen, die man bisher nicht erreicht hat", sagt Elisabeth Stötzel-Krüger.

Die Ergebnisse der Befragung haben die Mitarbeiter nun ausgewertet. Das Ergebnis für Hüttenheim: Es gibt zu wenig Angebote für Kleinstkinder, die Eltern wünschen sich Hilfe bei den Hausaufgaben ihrer Kinder und mehr Begegnung untereinander. "In Hüttenheim leben die Menschen vorwiegend noch nebeneinander her", sagen die beiden Sozialarbeiter. Vor allem Deutsche und Migranten haben wenig Berührungspunkte. Das hofft die Caritas mit der Familienhilfe, die ihre Beratungsstelle im Caritascentrum an der Mündelheimer Straße hat, zu ändern.

Einen Etat für künftige Angebote im Stadtteil hat die Familienhilfe nicht. Deshalb hoffen Elisabeth Stötzel-Krüger und Ismail Kulalic auf die Unterstützung von freiwilligen Helfern. "Jeder hat Talente, die er einsetzen kann", sagt Horst Ambaum von der Gemeindecaritas, der das Projekt mit koordiniert.

Der Startschuss soll am Sonntag, 29. März, fallen. Dann nämlich organisiert die "Familienhilfe sofort vor Ort"einen offenen internationalen Nachbarschaftstreff im ehemaligen katholischen Kindergarten an der Mündelheimer Straße 179. Ab 10 Uhr sind alle Interessierten zum gemütlichen Frühstück, Gesprächsaustausch, spielen mit den Kindern und zum sammeln von Ideen für weitere Aktivitäten eingeladen.

Eng zusammenarbeiten wird die Familienhilfe zudem mit den Institutionen vor Ort, beispielsweise den Moscheevereinen und dem Stadtteilarbeitskreis.

(RP)
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