Politikum im Duisburger Norden Hubbrücke Walsum ab Mai wieder frei

Duisburg · Die Stadt Duisburg will die Sperrung der Hubbrücke in Alt-Walsum nach Abschluss von Reparaturarbeiten im Mai wieder aufheben. Im Sommer soll die Sanierungsfähigkeit des Bauwerks geprüft werden.

 Die Hubbrücke muss ertüchtigt werden. Bis sie wieder freigeben werden kann, ist für die Stadt Duisburg noch einiges zu tun.

Die Hubbrücke muss ertüchtigt werden. Bis sie wieder freigeben werden kann, ist für die Stadt Duisburg noch einiges zu tun.

Foto: th/Tim Harpers

Die Hubbrücke Walsum wird voraussichtlich im Mai wieder für Fußgänger und Fahrradfahrer freigegeben werden können. Das ist das Ergebnis einer von der Stadt Duisburg und den örtlichen Wirtschaftsbetrieben in Auftrag gegebenen Untersuchung, die am Donnerstag vorgestellt wurde.

„Die Vollsperrung der Hubbrücke Walsum war mit Einschränkungen für die Bürger verbunden – sie war jedoch unumgänglich“, sagt Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. Die Stadt habe als neue Eigentümerin die Verkehrssicherheit einer genauen Prüfung unterziehen müssen, um gewähleisten zu können, dass die Bürger das Bauwerk gefahrlos benutzen können.

Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, erläuterte die Ergebnisse im Detail: „Untersucht wurde, ob der Endquerträger Süd die Standsicherheit weiter gewährleistet. Nun wissen wir, dass er ertüchtigt werden kann und welche Reparaturen dazu nötig sind.“ Die Arbeiten würden nun umgehend vergeben.

Zu erneuern hat die Stadt unter anderem einige Nieten an der Verbindungsstelle von Quer- und Längsträgern, die aufgrund von Korrosion keine Tragfähigkeit mehr aufweisen. Außerdem gilt die Übergangskonstruktion – also die Stelle, an der Radfahrer über die Verbindung von Vorlandbrücke und Brückenelement rollen – als nicht mehr funktionsfähig. Sie muss mit sogenannten Schleppblechen überbaut werden.

Eine endgültige Entwarnung ist die geplante Freigabe im Mai aber noch nicht. Die vom untersuchenden Ingenieurbüro für den Fall erfolgter Reparaturarbeiten festgestellte Betriebsfähigkeit der Brücke ist auf zwei Jahre befristet. Außerdem muss nach Angaben der Stadt nach zwölf Monaten eine weitere Untersuchung stattfinden.

Wie Duisburgs Planungsdezernent Martin Linne ankündigt, wird im Sommer außerdem eine sogenannte Hauptprüfung stattfinden, bei der festgestellt werden soll, ob das Bauwerk – wie bislang angenommen – tatsächlich sanierungsfähig ist. Ist das der Fall, soll zeitnah mit der Ertüchtigung des Bauwerks begonnen werden. Ziel sei es erst einmal, den Übergang für Fußgänger und Radfahrer sicherzustellen, sagt Linne. „Ob perspektivisch vielleicht sogar wieder Pkw-Verkehr auf der Brücke möglich sein könnte, ist von der Hauptprüfung und vom politischen Willen abhängig.“

Die Hubbrücke ist seit Beginn des Jahres im Besitz der Stadt Duisburg. Die Planung sieht vor, dass sie bis zum Jahr 2025 vollständig saniert werden soll.

Voreigentümer der Anlage war der Essener Steag-Konzern. Duisburg übernahm die Grundstücke, auf denen das Bauwerk steht, Anfang 2022 für einen symbolischen Euro. Teil des Deals sind außerdem knapp 2,8 Millionen Euro, die die Steag für etwaige Sanierungsarbeiten beisteuert. Weitere rund 2,5 Millionen Euro für eine mögliche Instandsetzung stammen von der Bundesrepublik Deutschland zur Förderung des Denkmalschutzes. Dafür hat sich der für den Duisburger Norden zuständige Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir (SPD) in Berlin stark gemacht.

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