Duisburg Hombergs Team für die WM
Duisburg · Die DLRG Homberg betreibt als einzige in Duisburg das Rettungsschwimmen als Wettkampfdisziplin. Zurzeit bereiten sich die Lebensretter auf die Weltmeisterschaft in Berlin und Warnemünde vor.
homberg Andrea Löffel ist sichtlich begeistert. „Rettungsschwimmen ist viel abwechslungsreicher als das normale Wettkampfschwimmen“, erzählt die 46-Jährige. „Man braucht schon eine besondere Technik, wenn man eine 70 Kilogramm schwere Puppe aus dem Wasser ziehen will.“ Andrea Löffel ist Mitglied im „lifesavingteam Duisburg-Homberg“. Die Homberger Ortsgruppe des DLRG bereitet sich im Kombi-Bad an der Schillerstraße auf die bevorstehende Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen, die „Rescue 2008“ Ende Juli, vor.
Trainingslager
„Die Weltmeisterschaft findet in Berlin und Rostock-Warnemünde statt. Zu den Disziplinen gehören simulierte Rettungssituationen, in denen man eine Puppe abschleppen oder unter Hindernissen tauchen muss“, erklärt Werner Wienholdt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DLRG Ortsgruppe Homberg. „In Warnemünde finden die Freiwasserwettbewerbe in der Ostsee statt. Momentan trainieren wir dafür am Toeppersee und am Wolfsee, allerdings werden wir uns vor der WM in einem Trainingslager an die veränderten Bedingungen im offenen Meer gewöhnen.“
Bei starkem Wellengang und starken Strömungen braucht auch ein geübter Rettungsschwimmer Zeit, um sich an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen. „In den Wettkämpfen werden alle Teilnehmer gleichzeitig ins Meer gehen und eine Rettungsübung mit einem Rettungsbrett oder einem kleinen Kajak absolvieren. Sieger ist, wer das Ziel zuerst erreicht“, erklärt Werner Wienholdt. Das Homberger „lifesavingteam“ ist die einzige Ortsgruppe der DLRG in Duisburg, die Rettungsschwimmen als Wettkampfsport betreibt. „Wir wollen unter die ersten zehn kommen und an die Erfolge, die unsere Ortsgruppe in den 80er Jahren aufzeigen konnte, anknüpfen“, so der stellvertretende Vorsitzende. „In der Nationalmannschaft ist zwar keiner unserer Schwimmer vertreten, dafür nehmen wir aber an den Vereinsmeisterschaften, auch Interclub genannt, teil.“ Natürlich wird auch das Jugendschwimmen bei den Hombergern großgeschrieben. Kinder ab vier Jahren können hier ihre ersten Schwimmversuche wagen, im Jugendschwimmen zeigt sich dann, wer dabei bleibt und an den Wettkämpfen teilnimmt. Zudem schieben die DLRG-Mitglieder auch Wachdienst währen der öffentlichen Schwimmzeiten in Hallenbädern und an Badeseen.
Gute Chancen
Andrea Löffel rechnet sich gute Chancen für die Weltmeisterschaft aus. Sie startet als „Master“, die Seniorenklasse des Rettungsschwimmens. „Ich trainiere zweimal in der Woche. Vor drei Jahren sind wir Europameister in der Staffel geworden, bei der man das Schwimmen mit Rettungsmethoden kombiniert“, so die 46-Jährige Duisburgerin. „Wir von der Homberger DLRG punkten durch unseren Zusammenhalt, denn Rettungsschwimmen, das ist ein Mannschaftssport.“