Duisburg Hoffen auf Besserung

Duisburg · Die Angermunder Straße in Großenbaum wird seit der vergangenen Woche saniert. Während Händler nicht begeistert sind, bewerten Anwohner die Maßnahme positiv und hoffen auf verbesserte Verkehrsbedingungen.

Großenbaum Es ist Markttag in Großenbaum. Dicht ist das Gedränge auf dem kleinen Bahnhofsvorplatz. Schon früher war es schwer, hier einen Parkplatz zu finden, wenn die Stadtteilbewohner ihre Einkäufe erledigten. Doch seitdem die Angermunder Straße aus Mitteln des Konjunkturpaketes II saniert wird, ist das noch schwieriger geworden. Denn die Angermunder Straße ist nur noch aus Richtung Innenstadt durchgängig befahrbar. Autofahrer aus Richtung Rahm werden ab dem Kreisverkehr Albert-Hahn-Straße umgeleitet bis zur Kreuzung Altenbrucher Damm/Großenbaumer Allee (die RP berichtete).

"Gut für Großenbaum"

Eine Woche lang ist das schon der Fall. Die betroffenen Händler im Ortskern wollen weiter ihre Geschäfte öffnen, auch wenn immer weniger Kunden kommen. Vor dem Discounter, nicht weit entfernt vom Bahnhofvorplatz, hat sich ein Gesprächskreis gebildet.

Eines der wichtigsten Themen für die Anwohnerinnen Rita Renn, Ilona Weikob, Uschi Pullen, Monika Hoffmann, Karin Dederichs und Sigrid Bewerungen? Die Verkehrssituation. "Natürlich ist das ärgerlich, dass man den Ortskern jetzt aus Richtung Süden umfahren muss, um dann hier einkaufen zu können, aber auf der anderen Seite war eine Sanierung der Straße schon lange notwendig", findet Ilona Weikob.

"Nach 30 Jahren war es an der Zeit, dass sich hier etwas ändert. Bis jetzt musste man hier ja mit 30 Stundenkilometern durchzockeln. Vielleicht ändert sich in Zukunft daran etwas. Ich denke, die Geschäftsleute haben mit der momentanen Situation viel größere Probleme als wir Bürger", sagt die Großenbaumerin. Ihre Freundin Sigrid Bewerungen sieht das genauso: "Am besten fährt man hier momentan mit dem Fahrrad, da hat man die ganzen Probleme nicht und kommt ganz zügig durch den Stadtteil." Prinzipiell, so ist sich aber die Frauenrunde einig, sind die Bauarbeiten gut für Großenbaum, auch wenn keine der Duisburgerinnen genau weiß, wie lange die Maßnahme andauern soll.

"Denken über Standort nach"

Horst Möllenhoff vom Blumenladen "Floristik Rothkopf" weiß das ganz genau. Er gehört zu den Händlern, die unter den Sanierungsarbeiten leiden. "Bis Ende 2010 werden wir mit der Situation leben müssen", so Möllenhoff. Seit 13 Jahren betreibt der Großenbaumer gemeinsam mit seiner Frau das Geschäft. Jetzt denken die beiden über die Möglichkeit eines Standortwechsels nach. "Wir werden aber erst einmal abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Momentan kommen ja viele Faktoren zusammen, zumal jetzt auch die Ferien begonnen haben." Es gelte abzuwarten.

(RP)
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