Duisburg Höhere Kita-Gebühren schaden der Stadt

Duisburg · Wer in diesen Tagen durch Duisburgs Straßen fährt, sieht, was Politiker sich für unsere Kinder wünschen. "Politik aus den Augen unserer Kinder" und "Kein Kind zurücklassen". So werben die Parteien, doch die Realität im unter Finanzaufsicht stehenden Duisburg scheint eine andere zu sein. Denn die Verwaltung schlägt zur Sanierung des Haushalts die Erhöhung der Kindergartengebühren vor. Aus Sicht von Dirk Schuchardt, Vorsitzender des Stadtjugendamtselternbeirates, gelte hier offenbar wieder einmal das "Sankt-Florians-Prinzip": Jeder unterstützt die Sparanstrengungen, die aber bitte gerade nicht bei der eigenen Klientel stattfinden dürfen.

Der Jugendamtsbeirat habe sich darum dazu entschlossen, die Öffentlichkeit auf die Sparvorschläge im Kindergartenbereich aufmerksam zu machen. Jeder wisse, dass vorbeugen besser ist als heilen. Die gelte auch für die frühkindliche Bildung. Wenn die Verwaltung nun hingehe und Eltern mit geplanten Gebührenerhöhungen aufschrecke, dann werde dies negative Folgen haben. Familien würden in andere Kommunen ziehen, wo der Kindergartenbesuch nichts oder nur wenig kostet.

Oder Frauen wägen Nutzen und Kosten einer Erwerbstätigkeit ab und entscheiden sich dafür, ihre Berufstätigkeit aufzugeben. Ein wirtschaftlicher Schaden und gleichzeitig ein Nachteil für Kinder, die nicht mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen werden.

(RP)
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