Duisburg Hochwasser legt Schiffsverkehr lahm

Im Vergleich zu den historischen Höchstmarken des Rheins am Pegel Ruhrort bedeutet das derzeitige Hochwasser für die Anwohner keine Katastrophe. Doch für die Rheinschifffahrt gibt es einige Einschränkungen. Schiffe liegen im Ruhrorter Hafen fest.

Hochwasser am Niederrhein - von Duisburg bis Xanten
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Zwar wird der Schiffsverkehr erst bei einem Pegel von 11,30 Metern eingestellt, doch müssen die wenigen Kähne, die sich noch auf den Strom trauen, mit reduzierter Geschwindigkeit und in der Flussmitte fahren, da die Hochwasser-Marke I gilt.

"Diese Einschränkungen gelten, damit die Rheindeiche durch Wellenschlag der Schiffe nicht zusätzlich zu dem Druck des Wassers destabilisiert werden", erklärt der Hydrologe Jan Böhme vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein. "Den Scheitel erwarten wir für heute bei etwa 10,10 Metern. Danach sollte der Pegel genauso schnell fallen, wie er auch gestiegen ist."

Von vergangenen Freitag stieg der Pegel in Ruhrort von 4,91 Metern auf knapp sieben Meter am Samstag. Am Sonntag wurde dann ein Wasserstand von knapp neun Metern gemeldet, der noch mal um über einen Meter bis gestern stieg. Dies entspricht einer Verdoppelung des Pegels in nur vier Tagen.

Auch im Duisburger Hafen macht sich der hohe Wasserstand bemerkbar. Einige Freiflächen, auf denen Koks und andere Rohmaterialien zum Abtransport warten, wurden gestern überschwemmt.

"Der Umschlag ist durch das Hochwasser beeinträchtigt", sagt Bernd Reuther, Pressesprecher von Duisport. "Außerdem registrieren wir durch die Sperrung der Schifffahrt in Köln ein höheres Liegeaufkommen. Die Schiffer warten bei uns, bis das Wasser wieder zurückgeht." Weiterhin seien durch den hohen Wasserstand an Rhein und Ruhr auch einige Brückendurchfahrten für große Schiffe derzeit nicht möglich. Reuther rechnet jedoch schon mit einer baldigen Normalisierung der Lage.

(csh)
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