Duisburg HKM bietet eine zweite Chance

Duisburg · 13 Ausbildungssuchende, die den Einstellungstest bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann nicht geschafft haben, erhalten in einem Kooperationsprojekt mit der Bundesagentur für Arbeit die Möglichkeit, sich zu beweisen.

Hüttenheim Nach der Schule wollen viele Absolventen eine Lehre beginnen. Doch vor der begehrten Ausbildungsstelle stehen zahlreiche Hürden. Wer sich bewirbt, muss oft in der zweiten Runde der Bewerbung einen Einstellungstest schaffen, um eine Ausbildungsstelle antreten zu können. Doch nicht immer schaffen es die Schulabgänger, diese letzte Hürde zu bewältigen. Ein Jahr muss dann bis zur nächsten Bewerbung beim Wunschunternehmen gewartet werden. Um Bewerbern, die es im ersten Anlauf nicht gepackt haben, die Möglichkeit zu geben, die Zeit sinnvoll zu überbrücken und den Betrieb kennenzulernen, findet nun zum insgesamt sechsten Mal das Projekt „Zweite Chance“ – eine Kooperation zwischen den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM), der Jugendberufshilfeeinrichtung „Werkkiste“ und der Agentur für Arbeit Duisburg – statt.

13 Ausbildungsplatzsuchende werden in diesem Jahr an dem angebotenem Berufsvorbereitungslehrgang teilnehmen. Das sind drei Jobsuchende mehr als im vergangenen Jahr. Das Projekt habe sich zu einem richtigen Erfolgsmodell entwickelt, berichtet Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. Von den bislang 47 Teilnehmern am Standort konnten in der Vergangenheit 40 in eine Lehre übernommen werden. „Nicht jeder kann die erste Chance wahrnehmen. Diejenigen,die es im ersten Anlauf nicht geschafft haben, kann so eine Möglichkeit gegeben werden, an diesem ganz speziellen Lehrgang teilzunehmen“, erklärt die Leiterin der Arbeitsagentur die Intention des Projektes.

In einer engen Kooperation mit dem Betrieb werden hier die Teilnehmer ganz im Sinne des Wortes zur Lehre angelernt. Dabei wird ein ganz anderes Konzept geboten, als in einem „normalen“ Einstiegskoordinierungsjahr, berichtet Detlef Weiler, Leiter der Erstausbildung bei HKM. Und dieses Konzept schaffe auch für die teilnehmenden jungen Menschen Vorteile: „Wenn die Teilnehmer die Hürde schaffen und dann den Einstellungstest bei uns im zweiten Anlauf bestehen, dann haben sie im Folgenden nicht die gleiche Ausbildung, wie normale Azubis“, berichtet er. „Das Metall sägen, bohren und feilen können die dann ja schon.“ Ziel der HKM sei es, alle Teilnehmenden in eine Ausbildung und anschließend in den Betrieb einzugliedern.

„Die Projektteilnehmer haben die Möglichkeit ihre Fertigkeiten im Betrieb zu zeigen, die man beim Einstellungstest vielleicht nicht bemerkt hat“, skizziert Gabriele vom Ende, Leiterin der Berufsbildung bei HKM, die Chance, die sich den Ausbildungssuchenden bietet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort