Duisburg Hausärzte in Sorge

Duisburg · Die Hausärzte in Duisburg schlagen Alarm gegen die geplante Finanzreform im Gesundheitswesens. Schon jetzt gebe es auch in Duisburg eine Insolvenzwelle bei den Medizinern, hieß es gestern in einer Stellungnahme des Hausärzteverbandes. Die Reformpläne von Gesundheitsminister Rösler (FDP) torpedierten die Förderprogramme des Landes NRW zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung. Der steigende Betreuungsaufwand durch die Überalterung der Gesellschaft führe nach der Kabinettsvorlage wahrscheinlich nur noch durch Zuzahlungen der Patienten zu erbringen. "Krankenhäuser und Pflegeheime sind eine zu teure und falsche Alternative.

Denn nach Befragung der Bevölkerung ist die Sicherstellung der eigenen Autonomie in der gewohnten Umgebung ein hohe Gut, gerade auch der älteren Menschen", so die Mediziner. Der Hausärzteverband fordert die Duisburger Bundestagsabgeordneten auf, sich den Sparbeschlüssen des Gesundheitsministeriums entgegenzutreten. Die geplanten Einsparungen bedrohten noch mehr als bisher die wohnortnahe ärztliche Versorgung. Schon vor der Reform habe sich gezeigt, dass Nachwuchsärzte kaum Interesse an einer Praxis auf dem Land oder in sozial schwachen Stadtteilen hätten.

(RP)
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