Duisburg Hauptschule in neuem Glanz

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde der Neubau der Hauptschule "Knevelshof" mit einer kleinen Feier eingeweiht. Das knapp drei Millionen Euro teure Gebäude beherbergt eine Mensa und zehn neue Klassenräume.

Ein solches Buffet bekommen die Schüler der Hauptschule "Beim Knevelshof" in Wanheim üblicherweise in der Mensa nicht serviert: Weißbrotscheiben mit Räucherfisch, Käse oder Aufschnitt, handlich kleine Frikadellen und aufgespießte Schwarzbrotscheibchen mit Käse. Doch zur offiziellen Eröffnung des neuen Schulgebäudes, in dem sich neben zehn Klassenräumen auch die Mensa befindet, wurde der Speiseplan geändert. Schließlich hatten sich auch zahlreiche Gäste angemeldet, darunter Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der den symbolischen Schlüssel überreichte.

Alle sind begeistert

Von der neuen Mensa sind alle begeistert, vor allem Schüler und Lehrer. Denn seit der Umstellung auf den Ganztagsbetrieb der Schule zum Schuljahr 2006/2007 wurde die Aula als provisorische Mensa genutzt und dies mehr schlecht als recht.

"Es wurde Zeit, dass wir da rauskamen", sagte gestern Schulleiter Wolfgang Meyer. Immerhin sind 160 Schüler im Ganztag und die wollen mittags das Essensangebot nutzen. Das neue Gebäude überzeugt zudem durch innovative Technik, wie beispielsweise die Nutzung der Erdwärme. 2,9 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, finanziert durch das IMD, denn Fördergelder des Landes seien nicht geflossen, wie Adolf Sauerland erklärte.

Hell und freundlich

Hell und freundlich ist die neue Mensa geworden, mit roten Vorhängen vor den großen Fenstern, verschiedenfarbigen Stühlen, weißen Decken und einer einsehbaren Küche. "Der Stadt hätte es gut gestanden, ein solches Gebäude direkt an die Straße zu setzen", sagte der Ganztagskoordinator der Schule, Bernhard Giebfried. Trotz der Freude über das neue Gebäude bedauert er als Sportlehrer, dass für den Trakt der große Sportplatz und ein Teil des Schulhofes hatten geopfert werden müssen. Außerdem stellte er die Frage, warum dieser Neubau nicht gleich als Stadtteilzentrum eingerichtet worden sei, ganz im Sinne der Öffnung von Schule nach außen hin.

Doch auch angesichts der Schülerzahlen — derzeit besuchen 240 die Schule, nur 23 sind für das nächste Schuljahr neu angemeldet worden — stellt sich nicht nur für die Schule die Zukunftsfrage. Auch Pfarrer Jürgen Muthmann meinte, dass die gleichzeitige Einrichtung als Stadtteilzentrum eine weise Entscheidung gewesen sei. "Denn wie geht es weiter mit der Hauptschule?"

Für die Schüler stand diese Frage gestern allerdings nicht im Mittelpunkt. Denn anlässlich der Eröffnung waren sie in das Programm und den Ablauf voll mit eingebunden. Die einen nahmen die Garderobe entgegen und boten Getränke an, die anderen engagierten sich auf der Bühne, sangen, musizierten oder tanzten.

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