Duisburg Gute Vorbereitung fürs Medizinstudium

Duisburg · Mit dem Schuljahr 2018/2019 können nun auch in Duisburg Schüler ihr Abitur an einem Beruflichen Gymnasium für Gesundheit erwerben. Das Gertrud-Bäumer-Berufskolleg bietet diesen naturwissenschaftlichen Bildungsgang an.

Mit dem neuen Schuljahr 2018/19 beginnt das Gertrud-Bäumer-Berufskolleg mit dem Aufbau eines Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit. Schülerinnen und Schüler mit der qualifizierten Fachoberschulreife an Gesamt- und Realschulen können dann ebenso wie Schüler von Gymnasien mit der Versetzung nach Klasse zehn an die Neudorfer Schule wechseln und dort ihr Abitur machen. Gleichzeitig gibt es im Rahmen des Oberstufen-Unterrichts Einblicke in verschiedene Gesundheitsbereiche.

2016 wurde in Nordrhein-Westfalen nach einem erfolgreichen Schulversuch das Berufliche Gymnasium für Gesundheit in das schulische Regelsystem aufgenommen. "Einige Schulen haben es bereits eingerichtet", so Schulleiterin Ruth Gesing. "In Duisburg bieten wir nun als erste Schule diese Möglichkeit an." In den beiden vergangenen Jahren wurden dafür die personellen sowie die räumlichen und sachbezogenen Voraussetzungen geschaffen. Dabei profitierte das Berufskolleg vom Wechsel von Erik Schneider von Krefeld nach Duisburg, denn in der Nachbarstadt hat er bereits diesen Bildungsgang aufgebaut. "Am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg gibt es ja bereits seit vielen Jahren den Schwerpunkt Gesundheit und Soziales. Daran haben wir angeknüpft", so Schneider.

Das Kernteam des neuen Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit besteht aus Erik Schneider (Bereichsleiter und Fachlehrer für Biologie), Alice Malyska (Bildungsgangleiterin und Fachlehrerin für Gesundheit), Daniela Lapaczynski (Fachlehrerin für Psychologie) und Sven Dielkus (Fachlehrer für Biochemie). Allein daran ist zu erkennen, wo die Reise im Unterricht hingeht: Schülerinnen und Schüler werden sich inhaltlich im naturwissenschaftlichen Bereich bewegen. Ruth Gesing: "Es ist ein anspruchsvoller Bildungsgang." Doch selbst, wenn man sich nach dem Abitur nicht für einen Beruf im Gesundheitswesen entscheiden sollte: "Durch die Allgemeine Hochschulreife stehen einem ja alle Wege offen." Zum neuen Schuljahr werden zunächst 31 Plätze in der Oberstufe zur Verfügung stehen. Die Anmeldungen und Beratungen beginnen am ersten Februar-Wochenende (siehe Infokasten). Im Rahmen des Unterrichts werden auch externe Referenten den Schülern einen Eindruck davon vermitteln, welche Chancen sich ihnen im Gesundheitsbereich bieten. In der Klasse 12 haben sie zudem die Möglichkeit, sich eine Woche lang an einer Hochschule umzusehen. Um das Angebot eines Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit überhaupt machen zu können, absolvierte Alice Malyska einen einjährigen Zertifikatskurs, um die vorgeschriebenen Voraussetzungen zu erfüllen. Seit November wirbt das Berufskolleg bei Informationstagen in den Schulen bereits um interessierte Schülerinnen und Schüler, die nicht "irgendwas mit Medien" machen wollen, sondern sich eine Zukunft einem Beruf des Gesundheitswesens durchaus vorstellen können.

Leistungskurse sind Gesundheit und Biologie, weitere Abiturfächer sind zum Beispiel Deutsch, Englisch und Psychologie. Zu den Differenzierungsfächern zählen Biotechnik, Ernährungslehre und Pharmazie. Das Lehrerteam ist überzeugt, mit dem neuen Beruflichen Gymnasium für Gesundheit zudem eine gute Vorbereitung für ein Studium der Medizin oder Psychologie zu bieten.

(awi)
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