Duisburg Grundwasser schnell reinigen

Duisburg · Gleich zwei Preise heimste eine Gründungsidee ein, die an der Universität Duisburg-Essen (UDE) entwickelt wurde. Dr. Julian Bosch vom Lehrstuhl für Aquatische Mikrobiologie überzeugte die beiden Jurys mit seinem Firmenkonzept "NanoSoil".

 Dr. Julian Bosch gewann den 1. Platz beim "Kuer"-Gründungswettbewerb.

Dr. Julian Bosch gewann den 1. Platz beim "Kuer"-Gründungswettbewerb.

Foto: UDE

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Startup-Projekt zunächst im Rahmen eines EXIST-Forschungstransfers mit 590.000 Euro, eine Anschlussfinanzierung in Höhe von 180.000 Euro ist möglich. 20.000 Euro kommen aus dem 1. Platz beim "Kuer"-Gründungswettbewerb der Startbahn Ruhr, gefördert durch die Europäische Union und das NRW-Umweltministerium.

PCE, Teeröl, Schwermetalle: Das Grundwasser ehemaliger Industriebrachen ist häufig mit Altlasten verseucht. Dass sich die Schadstoffe bestens mit Hilfe winziger Nanopartikel sanieren lassen, ist die Grundidee der Uni-Ausgründung NanoSoil. Das Soil im Firmennamen steht dabei für das Erdreich, das vom Grundwasser durchzogen wird.

Julian Bosch: "Der Charme unserer Idee ist, dass wir die Giftstoffe mit Hilfe unserer patentierten Nanopartikel in der Tiefe nachhaltig beseitigen." Bislang waren dazu aufwändige Großanlagen erforderlich. Dieses Thema ist auch für die EU hochinteressant: Sie sagte gerade zu, ein ähnlich gelagertes Projekt ("ReGround") mit 2,8 Mio. Euro zu unterstützen.

"Dass wir in den Wettbewerben so gut abgeschnitten haben, ermutigt uns, die Firma noch dieses Jahr zu gründen. Wir starten zunächst mit einer vierköpfigen Belegschaft, die wir in den nächsten fünf Jahren auf 12 bis 15 hochqualifizierte Mitarbeiter aufstocken werden", so Julian Bosch.

(RP)
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