Duisburg Grüner Ring als schnelle Verbindung

Duisburg · Die Bocksbarttrasse, ein Teilstück des Grünen Rings durch die Stadt, ermöglicht es Radlern und Fußgängern, in wenigen Minuten abseits des Verkehrs von einem Stadtteil in den anderen zu gelangen.

Duisburg: Grüner Ring als schnelle Verbindung
Foto: studio47

Oberbürgermeister Sören Link, Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum und Heiner Maschke, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU), stellten jetzt die "Bocksbarttrasse", eine ehemalige Güterstrecke, die damals von der Bergisch-Märkischen Hochfeldbahn befahren wurde, als Teilstück des Grünen Rings vor.

Der Weg führt von der neuen, noch gesperrten Fußgängerbrücke über die A 59 entlang der Mercatorstraße bis zur Straßenbahnhaltestelle "Kremerstraße" und von dort parallel zu den Stadtbahnschienen über Heerstraße bis zur Werthauserstraße. Der Abzweig am Immendahl ermöglicht den Anschluss an die bestehende Grünverbindung Hochfeld direkt zum Rheinpark.

"Die Menschen sollen näher an den Rhein"

"Ziel war es, die Menschen in Duisburg näher an den Rhein zu bringen. Wir haben noch sehr kleine Flächen am Ufer, die begehbar und erfahrbar sind", so der OB. Dies wolle man Stück für Stück andern: "Wo Freiflächen sind, wollen wir sie zugänglich machen. Wir haben jetzt eine gelungene und schöne Verbindung zwischen der City und dem Kleinod Rheinpark", sagte Link.

Laut Carsten Tum wurden 1,8 Millionen Euro in die Trasse investiert. Knapp 90 Prozent hatte das Land aus Fördermitteln bereitgestellt. Bei der Gestaltung haben die Planer Augenmerk darauf gelegt, den Charakter der ehemaligen Bahnstrecke zu erhalten. So ist der Rand einer der alten Gleise zwischen der Haltestelle "Kremerstraße" und der Heerstraße am Wegesrand zu sehen.

Die Bürger wurden in die Planung einbezogen

Auch die übrigen Schienen wurden liegen gelassen und ausgepflastert. In regelmäßigen Abständen gibt es Sitzgelegenheiten. Laut Heiner Maschke ist deren Anordnung und Positionierung das Ergebnis von Bürgergesprächen, die im Jahr 2011 geführt worden waren. "Wir freuen uns, dass die Strecke gut angenommen wird. Dem Bedarf wurde Rechnung getragen", so Maschke.

Zwischen der Stadtbahn und dem neuen Fußgänger- und Radweg, der durch die Pflanzung von 50 Bäumen an den Seiten begrünt ist, wurden Hecken gesetzt. Diese so genannten "Heckenscheiben" sollen einerseits die Trasse von den Schienen der Stadtbahnlinie trennen, gleichzeitig aber auch transparent sein. In entgegengesetzter Richtung verläuft die Strecke, kurz bevor sie vor der "Eller Montan"-Tankstelle an der Mercatorstraße nach Süden Richtung Fußgängerbrücke abknickt, durch Duisburgs ersten Fahrradkreisverkehr.

Es gibt noch einiges zu tun

Durch das Bauwerk werden von der Brücke abfahrende Radler ausgebremst, um Kollisionen mit dem um die Ecke kommenden Gegenverkehr zu verhindern. Wenn das neue "Höffner"-Möbelhaus von Unternehmer Kurt Krieger an der Duisburger Freiheit gebaut ist, soll der Weg über dieses Gelände und dann auf der Trasse der ehemaligen Rheinischen Bahn bis zur Hochfelder Eisenbahnbrücke ebenfalls in den Rheinpark führen.

"Es gibt in Zukunft noch einige Lückenschlüsse", sagte Carsten Tum. Das "Netzwerk Grüner Ring" sei absolut zu begrüßen. "Duisburg ist eine fahrradfreundliche Stadt. Das wollen wir künftig weiter optimieren", so der Planungsdezernent.

(RP)
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