Duisburg "Große Fehler": Kritik an Nahversorgungskonzept

Duisburg · Rheinhausen (szf) Der ein oder andere Discounter fehlt, und ein kompletter Wochenmarkt ist zwischendurch auch verschwunden: Die Bezirkspolitik fühlt sich durch das aktualisierte Nahversorgungskonzept für Rheinhausen schlecht bedient.

Das Nahversorgungskonzept ist ein Baustein des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes. Es soll alle drei bis vier Jahre aktualisiert werden, weil sich in diesem Zeitraum schon bedeutende Veränderungen ergeben können. Die neueste Version wurde den Bezirksvertretern bei ihrer Sitzung am Donnerstagabend vorgelegt.

Mehr Sorgfalt verlangt

Was die Politiker beklagen: Kleinere Discounter, die sich in einer Größenordnung von weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche bewegen, werden in dem Papier einfach nicht mitgezählt. Das führt dazu, dass Friemersheim als bislang discounterfreie Zone gewertet wird. Außerdem wird der Wochenmarkt in Rumeln an einer Stelle schlicht übersehen. "Das besteht ja einmal mehr aus Fehlern", schimpfte CDU-Fraktionschef Ferdi Seidelt über die Untersuchung. Man könne ja wohl etwas mehr Sorgfalt erwarten, wenn "solche teuren Papiere in die Welt" gesetzt würden.

Man habe im Prozess der Erstellung eines Einzelhandelskonzeptes mehrfach auf "große Schwächen und Fehler schon bei der Analyse" hingewiesen, führte Grünen-Ratsfrau Claudia Leiße aus. Diese Fehler würden offensichtlich beim Nahversorgungskonzept fortgeschrieben. Dabei solle dieses Konzept doch Grundlage für weitere Planungen sein, so Ratsherr Reiner Friedrich (SPD): "Wenn schon die Grundlagen fehlerhaft sind, wie fehlerhaft soll dann erst die Planung werden?"

Die Bezirksvertretung forderte am Ende einstimmig, dass das Konzept so überarbeitet werden soll, dass es den tatsächlichen und aktuellen Zustand der Rheinhauser Geschäftswelt widerspiegelt.

(RP)
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