Duisburg Googles Kamera-Autos wieder unterwegs

Duisburg · Die Autos des Internetriesen "Google" fahren wieder durch Duisburg. Wie im vergangenen Jahr werden Straßen fotografiert. Diesmal sollen die Bilder aber nicht im Internet veröffentlich werden.

 Die Autos des Internetriesen "Google" fahren wieder durch Duisburg. Wie im vergangenen Jahr werden Straßen fotografiert.

Die Autos des Internetriesen "Google" fahren wieder durch Duisburg. Wie im vergangenen Jahr werden Straßen fotografiert.

Foto: csh

Da staunte Jürgen Bruchkowski nicht schlecht, als er am Montag über die Fußgängerampel vor dem Rathaus ging. Der Opel Astra mit der zwei Meter hohen Antenne auf dem Dach war auch schwerlich zu übersehen, der da vor ihm stoppte. "Was, die sind schon wieder in der Stadt?", fragte er sich. "Die waren doch vor kurzem erst unterwegs."

Bereits vor einem Jahr unterwegs

Der 47-Jährige meint ein Kamera-Auto des Internetriesen "Google", das zurzeit wieder durch die Stadt fährt und fotografiert. Erst im vergangenen Jahr sorgten die weißen Autos mit den großen Antennen und den bunten Aufklebern für Aufsehen und zum Teil Empörung in der Stadt — und in ganz Deutschland. Damals fotografierten sie Häuserfassaden für ihre virtuelle Stadtrundfahrt "Street View" im Internet. Datenschützer werteten das als Verstoß gegen die Privatsphäre der Bürger.

"Diesmal ist das anders", erklärt Lena Wagner, Pressesprecherin von Google-Deutschland: "Wir machen momentan Aufnahmen für 'Google maps' von Verkehrsschildern, da wir herausfinden wollen, wo zum Beispiel neue Einbahnstraßen entstanden sind oder wo sich die Geschwindigkeitsbegrenzungen verändert haben."

"Google maps", das ist der kostenfreie Routenplaner des Unternehmens. Dafür werden viele von Duisburgs Straßen abgefahren, um einen möglichst umfassenden Eindruck zu gewinnen und den Routenplaner auf den neuesten Stand zu bringen. Wie lange die Kameraautos noch unterwegs sind, das ließe sich nicht vorhersagen, da viele Faktoren wie zum Beispiel das Wetter einen Einfluss auf die Dauer der Arbeiten hätten. Regnet es zum Beispiel, dann können weniger Aufnahmen gemacht werden, da die störenden Tropfen auf der Linse dauernd abgewischt werden müssen.

Bilder werden nicht veröffentlicht

Der Unterschied zu "Google Street View" besteht darin, dass die Bilder dabei für die Nutzer im Internet nicht sichtbar sind. "Wir nutzen nur die Informationen bezüglich der Verkehrsführung, die uns die Fotos liefern. Die Bilder selbst werden von uns nirgendwo veröffentlicht", verspricht Wagner. Datenschutzbestimmungen würden auf diese Weise garantiert nicht verletzt, sagt sie. Bereits bis zum Ende des Jahres sollen die neu gewonnen Informationen in den Routenplaner eingepflegt werden. Die Anwender im Internet werden sich dann besser im Duisburger Straßenverkehr orientieren können.

(RP)
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