Google-Tool "Fluchtplan ins Grüne" Google zeigt den Weg zu Duisburgs grünen Ecken

Duisburg · Eine Flucht ins Grüne in der Ruhrgebietsstadt Duisburg? Dass das kein Widerspruch ist, wissen nicht nur die Duisburger selbst. Mit seinem neuen "Fluchtplan ins Grüne" will der Internetkonzern Google den Städtern jetzt den schnellsten Weg in ihre grünen Oasen zeigen. Wie gut funktioniert das Google-Tool?

Grüne Orte in Duisburg
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Die neue Google-Anwendung Fluchtplan ins Grüne ist browserbasiert und erinnert in Handhabung und Design an die bekannte Anwendung Google Maps. Nach dem Klick auf das Feld "Ab ins Grüne" fragt das Programm nach dem aktuellen Standort des Nutzers. Mithilfe dieser Angabe kann Google anzeigen, wie weit entfernt die vorgeschlagenen grünen Orte liegen. Auch eine Wegbeschreibung wird ausgespielt. Doch es gibt ein Manko: Die automatische Standort-Bestimmung des Programms ist oft fehlerhaft. Dann muss man den Standort selbst eingeben.

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Acht grüne Oasen werden vorgeschlagen

Nimmt man zum Beispiel die Redaktion der Rheinischen Post in der Steinschen Gasse als Ausgangspunkt, präsentiert Google wenige Sekunden nach der Eingabe acht grüne Oasen in der Umgebung. Der erste Vorschlag ist der Rheinpark, laut Google 2,9 Kilometer entfernt. Eine grobe Wegbeschreibung wird auf der Karte, die sich über den gesamten Bildschirm erstreckt, ebenfalls angezeigt. Als weitere Funktion kann der Nutzer aber auch "In Google Maps öffnen" wählen. Dort findet sich eine Anfahrtsbeschreibung.

Außerdem gibt es ein Foto und eine kurze Beschreibung zum Rheinpark. "Mit einem Blick auf den Rhein oder auf dem Skateboard lässt sich so manch schöner Tag hier verbringen", steht da. Als Autor wird Rouven Kasten angezeigt, mit Foto. Durch einen Klick auf seinen Namen gelangt man zu seinem Google Plus-Profil. Dort ist zu lesen, dass er in Duisburg wohnt.

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Foto: privat

Einige grüne Orte in Duisburg fehlen

Klickt man sich durch die weiteren sieben Orte, die der Fluchtplan ins Grüne vorschlägt, fällt auf, dass die Texte alle von Rouven Kasten stammen. Für die Anwendung stellen Blogger und Fotografen ihre Vorschläge ein, erklärt Google. Auf diese Weise soll die Qualität der Einträge hoch gehalten werden. Bislang hat für Duisburg allerdings nur Rouven Kasten Empfehlungen abgegeben. Eine Aufstockung der Vorschläge ist laut Google nicht geplant.

So fehlen einige grüne Orte, die den meisten Duisburgern wohl auf Anhieb einfallen würden. Der Kantpark, der von der Redaktion nur etwa 800 Meter entfernt liegt und sich deshalb gut für einen Ausflug in der Mittagspause anbieten würde, wird beispielsweise nicht vorgeschlagen. In kleineren Städten ist die Ausbeute noch geringer. Testet man das Tool beispielsweise für Moers, erhält man wieder acht Vorschläge - doch es sind die gleichen, die auch für Duisburg angezeigt werden. Der Schlosspark Moers innerhalb der Stadt beispielsweise wird nicht erwähnt.

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Kritisch: Google will den Standort wissen

Dennoch, die Idee hinter der Anwendung ist gut. Praktisch ist, dass für jeden vorgeschlagenen Ort direkt eine Wegbeschreibung über Google Maps abgerufen werden kann. Dass Google dafür allerdings den Standort des Nutzer erfahren will, dürfte nicht jedem gefallen.

Das Fazit lautet deshalb: Das Google-Tool "Fluchtplan ins Grüne" funktioniert in größeren Städten wie Duisburg oder Düsseldorf ganz gut. Wer hier einen Ort für einen Ausflug ins Grüne sucht, kann mit der Anwendung durchaus fündig werden. Allerdings ist es vor allem für Besucher von außerhalb oder Zugezogene interessant. Wer dagegen schon seit Jahren in Duisburg wohnt, dem fallen wahrscheinlich auch ohne den "Fluchtplan ins Grüne" mehr als acht grüne Orte in der Stadt ein.

(lsa)
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